institute:Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin
output:Editionsrichtlinien.pdf
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@@ -113,7 +113,7 @@ Bei Manuskriptquellen wird über leere Seiten [in der Quellenbeschreibung](#umfa
Bei der Codierung geben Vermerke in eckigen Klammern geben Auskunft über die genaue Position in der Seitenfolge sowie darüber, ob die Seite leer ist («vacat»). Dies geschieht mit dem Element `<note>`, dem Attribut `type="objdesc"` sowie dem Attribut `resp` mit Angabe des jeweils Bearbeitenden:
```xml
<notetype="objdesc"resp="#christian.schaper">[Rückseite von Textseite 1, vacat]</note>
<notetype="objdesc"resp="#E0300314">[Rückseite von Textseite 1, vacat]</note>
```
## Editionsgliederung und Dateinamens-Schema
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@@ -687,14 +687,14 @@ Darüber hinaus wird die Stellung des Briefs im Briefwechsel innerhalb des Eleme
Kann ein Typ nicht angegeben werden, entfällt er.
Der Wert für das Attribut `target="#…"` ist dabei stets der jeweilige Dateiname ohne Dateiendung, nach dem Muster `#JJJJ-MM-TT-ae` (ISO-Datumsformat + Absenderinitiale Empfängerinitiale).
Der Wert für das Attribut `target="#…"` ist dabei stets der jeweilige Dateiname ohne Dateiendung.
Beispiel:
```xml
<correspContext>
<reftype="repliedBy"target="#1916-11-01-hb"/>
<reftype="previous"target="#1916-09-25-bh"/>
<reftype="next"target="#1916-11-01-hb"/>
<reftype="repliedBy"target="#D0100333"/>
<reftype="previous"target="#D0100335"/>
<reftype="next"target="#D0100335"/>
</correspContext>
```
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@@ -747,10 +747,10 @@ Jeder Statuswechsel wird nicht nur im Attribut `status="…"` des Elements `<rev
Beispiel:
```xml
<revisionDescstatus="candidate">
<changewhen-iso="2016-12-10"who="#jakob.schmidt">Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend</change>
<notetype="commentary"resp="#christian.schaper">Details der Auftragsvergabe sind u. a. dem
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Details der Auftragsvergabe sind u. a. dem
<reftype="ext"subtype="sdo"target="#OJ-14-15_1">Brief Schönbergs</ref> vom
<datewhen-iso="1903-09-12">12. September 1903</date> an
<persNamekey="E0300024">Heinrich Schenker</persName> zu entnehmen.</note>
```
```xml
<notetype="commentary"resp="#christian.schaper">Sub voce <q>Temperatur</q>; Busoni zitiert die <reftype="ext"target="https://archive.org/stream/musiklexikon00riemgoog#page/n1159/mode/2up">5. Auflage (1900), S. 1124</ref>.</note>
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Sub voce <q>Temperatur</q>; Busoni zitiert die <reftype="ext"target="https://archive.org/stream/musiklexikon00riemgoog#page/n1159/mode/2up">5. Auflage (1900), S. 1124</ref>.</note>
```
##### auf Sekundärliteratur
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@@ -1266,7 +1266,7 @@ Beispiele:
Beispiele:
```xml
<notetype="commentary"resp="#maximilian.furthmüller"><persNamekey="E0300017">Busoni</persName> begab sich am <datewhen-iso="1909-08-02">2. August 1909</date>
<notetype="commentary"resp="#E0300318"><persNamekey="E0300017">Busoni</persName> begab sich am <datewhen-iso="1909-08-02">2. August 1909</date>
(<bibl><reftarget="#E0800020">Weindel 1999</ref>, S. 27</bibl>) auf eine Reise nach
<placeNamekey="E0500086">Florenz</placeName> und <persNamekey="E0500085">Mailand</persName>
(<bibl><reftarget="#E0800019">Dent 1933</ref>, S. 190</bibl>).</note>
<quote>„Mit Schönberg zu correspondiren macht mir stets Vergnügen“ <notetype="commentary"resp="ullrich.scheideler">Ferruccio Busoni an <persNamekey="E0300039">Emil
<quote>„Mit Schönberg zu correspondiren macht mir stets Vergnügen“ <notetype="commentary"resp="#E0300313">Ferruccio Busoni an <persNamekey="E0300039">Emil
Hertzka</persName>, Berlin, 17. Juni 1910; Archiv der Universal Edition, Wien.</note> Ferruccio Busoni im Briefwechsel mit Arnold Schönberg</quote>
</head>
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@@ -88,12 +88,12 @@
dem Verlag <orgNamekey="E0600002">Breitkopf & Härtel</orgName> kurz darauf schrieb, lediglich „den Ansatz zu einer späteren Tonkunst“ erblicken. Dem <reftarget="/edition/letters/E010001/D0100014">hielt Schönberg ein anderes Verständnis von Musikgeschichte entgegen</ref>, nicht stets ergänzend und erweiternd im Sinne eines
Fortschritts, sondern im Wechsel von Akzentsetzungen: „Die kontrapunktische Kunst Bachs ist verloren, wenn Beethovens melodische Homophonie beginnt. Die Formenkunst Beethovens wird
verlassen, wenn Wagners Ausdrucks-Kunst beginnt.“</p>
<p>Greifbaren Niederschlag fand der Disput in Busonis Bearbeitung des zweiten Klavierstücks, die im Sommer 1909 fertiggestellt wurde.<notetype="commentary"resp="ullrich.scheideler">Das Autograph Busonis ist am Ende mit dem Datum „26. Juli 1909“ versehen; Staatsbibliothek zu Berlin, Musikabteilung, Mus.Nachl. F. Busoni 243.</note> Diese Bearbeitung ist
<p>Greifbaren Niederschlag fand der Disput in Busonis Bearbeitung des zweiten Klavierstücks, die im Sommer 1909 fertiggestellt wurde.<notetype="commentary"resp="#E0300313">Das Autograph Busonis ist am Ende mit dem Datum „26. Juli 1909“ versehen; Staatsbibliothek zu Berlin, Musikabteilung, Mus.Nachl. F. Busoni 243.</note> Diese Bearbeitung ist
zum einen Ausdrucks von Busonis Gespür für die überragende musikgeschichtliche Bedeutung Schönbergs, die ja zu diesem Zeitpunkt kaum abzusehen war (und beide waren sich zu diesem
Zeitpunkt noch nicht einmal persönlich begegnet). Zum anderen ist sie Dokument einer Tonsprache, die den Klaviersatz stärker vom Wechsel unterschiedlicher Klangfarben her dachte.
Das zeigt sich etwa darin, dass Busoni etliche Akkorde in Spielfiguren auflöste oder in deutlich höhere oder tiefere Oktavlagen versetzte. Außerdem wurde das Stück um zwölf Takte
verlängert, oft durch Dehnung oder Wiederholung von Takten, wodurch das Stück weniger komprimiert erscheint oder, wie Busoni es gegenüber <persNamekey="E0300039">Emil
Hertzka</persName>, dem Direktor des Verlags <orgNamekey="E0600004">Universal-Edition</orgName>, formulierte, „Allzulakonisches verbreitert“ wurde.<notetype="commentary"resp="ullrich.scheideler">Ferruccio Busoni an Emil Hertzka, Berlin, 6. Dezember 1909; Archiv der Universal Edition, Wien.</note>
Hertzka</persName>, dem Direktor des Verlags <orgNamekey="E0600004">Universal-Edition</orgName>, formulierte, „Allzulakonisches verbreitert“ wurde.<notetype="commentary"resp="#E0300313">Ferruccio Busoni an Emil Hertzka, Berlin, 6. Dezember 1909; Archiv der Universal Edition, Wien.</note>
</p>
<p>Ein besonders erhellendes Dokument stellt in diesem Zusammenhang das Autograph Busonis dar, denn es zeigt, wie sich die Kommunikation jetzt in ein anderes Medium verlagerte.
Schönberg hat an etlichen Stellen den Notentext kommentiert und kritisiert, woraufhin Busoni seine ursprüngliche Version teilweise noch einmal überarbeitete. Nachdem seit Ende 1909
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@@ -106,13 +106,13 @@
<p>Ab 1911 wurden nur noch sporadisch Briefe gewechselt. Noch einmal <reftarget="/edition/letters/E010001/D0100024">bemühte Schönberg sich um Busonis Unterstützung</ref>, als er
im Herbst 1911 nach Berlin übersiedelte, ohne hier eine feste Anstellung in Aussicht zu haben. Da beide dann für mehrere Jahre am selben Ort wohnten, dürfte der Austausch zum
größten Teil mündlich erfolgt sein. In einem Fall, der berühmt gewordenen Aufführung von Schönbergs <titlekey="E0400041">Pierrot lunaire</title> in Busonis <placeNamekey="E0500072">Berliner Wohnung</placeName> am 17. Juni 1913, kennen wir durch Berichte an Dritte Busonis Eindrücke von dem Werk, dem er „einige Meisterstellen und einige
Genie-Momente“ attestierte,<notetype="commentary"resp="ullrich.scheideler">Ferruccio Busoni an seinen Schüler <persNamekey="E0300031">Egon Petri</persName>, Berlin, 19. Juni
Genie-Momente“ attestierte,<notetype="commentary"resp="#E0300313">Ferruccio Busoni an seinen Schüler <persNamekey="E0300031">Egon Petri</persName>, Berlin, 19. Juni
1913.</note> dem er sonst aber wiederum mit einer gewissen Reserve begegnete.</p>
<p>Die letzten Briefe enthalten Mitteilungen über gehörte Werke des jeweils anderen oder über eigene Kompositionspläne, auch die Wirren des Krieges kommen zur Sprache. Der Briefwechsel
endet <reftarget="/edition/letters/E010001/D0100041">im Februar 1919</ref>, als Schönberg – inzwischen wieder nach Österreich zurückgekehrt – begeistert von einer Aufführung
von Busonis <titlekey="E0400079">Sechs Elegien</title> im von ihm gegründeten Verein für musikalische Privataufführungen berichtete und eine Mitteilung über neue Werke erbat.</p>
<p>In seinem Brief an Emil Hertzka vom 16. Dezember 1909 hatte Busoni bereits selbst eine recht treffende Interpretation des Briefwechsels abgegeben: „So ist es für unsere
Korrespondenz karakteristisch dass S. darin nur von sich gesprochen, ich nur von ihm und über ihn geschrieben habe.“<notetype="commentary"resp="ullrich.scheideler">Archiv der
Korrespondenz karakteristisch dass S. darin nur von sich gesprochen, ich nur von ihm und über ihn geschrieben habe.“<notetype="commentary"resp="#E0300313">Archiv der
Universal Edition, Wien.</note> Ganz so einseitig verlief der Briefwechsel nicht, werden doch auch Busonis Positionen immer deutlich. Gleichwohl erfahren wir in erster Linie
etwas über Schönbergs musikalisches Denken. Nicht zuletzt ist der briefliche Austausch zweier so unterschiedlicher Naturen aber ein einzigartiges Dokument in einer für die
Musikgeschichte kritischen Phase: Ohne die brieflichen Zeugnisse wüssten wir weniger über Hintergründe und Ästhetik der Anfänge der Neuen Musik.</p>
<changewhen-iso="2016-03-14"who="#christian.schaper">Revisionselement hinzugefügt, status unfinished</change>
<changewhen-iso="2017-12-01"who="#christian.schaper">Codierung und Transkription durchgesehen, status proposed</change>
<changewhen-iso="2016-03-14"who="#E0300314">Revisionselement hinzugefügt, status unfinished</change>
<changewhen-iso="2017-12-01"who="#E0300314">Codierung und Transkription durchgesehen, status proposed</change>
</revisionDesc>
</teiHeader>
<facsimile>
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@@ -154,15 +154,15 @@
<lb/>gelingt’s mir, ein neuer
<lb/>Siegfried,
<notetype="commentary"resp="#christian.schaper">Mit der auf <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName><titlekey="E0400012">Pelleas und Melisande</title> gemünzten <persNamekey="E0300006">Wagner</persName>-Allegorie (Brünnhildes Erweckung aus <q>feuerumzäumtem</q> Schlaf; <titlekey="E0400035">Siegfried</title>, III. Akt) knüpft <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> an die Anspielung <q>Neidinge</q> (<titlekey="E0400034">Die Walküre</title>, I. Akt) aus <reftype="E010001"target="#D0100001"><persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName> Anfrage</ref> an.</note>
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Mit der auf <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName><titlekey="E0400012">Pelleas und Melisande</title> gemünzten <persNamekey="E0300006">Wagner</persName>-Allegorie (Brünnhildes Erweckung aus <q>feuerumzäumtem</q> Schlaf; <titlekey="E0400035">Siegfried</title>, III. Akt) knüpft <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> an die Anspielung <q>Neidinge</q> (<titlekey="E0400034">Die Walküre</title>, I. Akt) aus <reftype="E010001"target="#D0100001"><persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName> Anfrage</ref> an.</note>
die <choice><orig>Feuerumzäumung<notetype="commentary"subtype="ed_diff_minor"resp="#christian.schaper"><bibl><reftarget="#E0800004">Theurich 1977</ref> (163)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800005">Theurich 1979</ref> (147)</bibl> mit folgendem Komma.</note></orig><reg>Feuerumzäumung,</reg></choice>
die <choice><orig>Feuerumzäumung<notetype="commentary"subtype="ed_diff_minor"resp="#E0300314"><bibl><reftarget="#E0800004">Theurich 1977</ref> (163)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800005">Theurich 1979</ref> (147)</bibl> mit folgendem Komma.</note></orig><reg>Feuerumzäumung,</reg></choice>
<lb/>Unauf<addplace="above between">ge</add>führ<subst><delrend="overwritten">ung</del><addplace="across">theit</add></subst> zu wecken.
<notetype="commentary"resp="#ullrich.scheideler">Die Uraufführung des <datewhen-iso="1902/1903-02">zwischen Sommer 1902 und Februar 1903</date> komponierten <rskey="E0400012">Werks</rs> fand schließlich am <datewhen-iso="1905-01-25">25. Januar 1905</date> in <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> unter der Leitung <rskey="E0300023">des Komponisten</rs> statt. Mehrere Versuche in den <datewhen-iso="1903/1904">Jahren 1903 und 1904</date>, <rskey="E0400012">das Werk</rs> zur Aufführung zu bringen, scheiterten.</note>
<notetype="commentary"resp="#E0300313">Die Uraufführung des <datewhen-iso="1902/1903-02">zwischen Sommer 1902 und Februar 1903</date> komponierten <rskey="E0400012">Werks</rs> fand schließlich am <datewhen-iso="1905-01-25">25. Januar 1905</date> in <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> unter der Leitung <rskey="E0300023">des Komponisten</rs> statt. Mehrere Versuche in den <datewhen-iso="1903/1904">Jahren 1903 und 1904</date>, <rskey="E0400012">das Werk</rs> zur Aufführung zu bringen, scheiterten.</note>
<changewhen-iso="2015-12-28"who="#christian.schaper">Revisionselement hinzugefügt, status unfinished</change>
<changewhen-iso="2017-12-09"who="#christian.schaper">Codierung abgeschlossen, status proposed</change>
<changewhen-iso="2015-12-28"who="#E0300314">Revisionselement hinzugefügt, status unfinished</change>
<changewhen-iso="2017-12-09"who="#E0300314">Codierung abgeschlossen, status proposed</change>
</revisionDesc>
</teiHeader>
<facsimile>
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@@ -209,7 +209,7 @@
<lb/>ein<choice><orig/><reg>,</reg></choice><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> ich freue mich, dass ich wenig<lbbreak="no"/>stens in dieser Form Ihren Namen
<lb/>auf meine Programme
<notetype="commentary"resp="#ullrich.scheideler">Gemeint sind die von <persNamekey="E0400017">Busoni</persName><datewhen-iso="1902/1909">zwischen 1902 und 1909</date> in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> veranstalteten <orgNamekey="E0600003">Orchesterabende</orgName>. Die Aufführung von <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName><rskey="E0400017">Bearbeitung</rs> der <titlekey="E0400016">Syrischen Tänze</title> fand am <datewhen-iso="1903-11-05">5. November 1903</date> statt.</note>
<notetype="commentary"resp="#E0300313">Gemeint sind die von <persNamekey="E0400017">Busoni</persName><datewhen-iso="1902/1909">zwischen 1902 und 1909</date> in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> veranstalteten <orgNamekey="E0600003">Orchesterabende</orgName>. Die Aufführung von <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName><rskey="E0400017">Bearbeitung</rs> der <titlekey="E0400016">Syrischen Tänze</title> fand am <datewhen-iso="1903-11-05">5. November 1903</date> statt.</note>