From 72b4e6481a48985e0bef07513f76bd757dbb5c56 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Christian Schaper Date: Thu, 14 Nov 2019 17:35:28 +0100 Subject: [PATCH] some basic layout corrections --- text/letters/E010001/D0100039.xml | 4 +- text/letters/E010001/D0100040.xml | 56 +- text/letters/E010001/D0100041.xml | 1070 +++++++++++++++-------------- text/letters/E010001/D0100042.xml | 150 ++-- 4 files changed, 664 insertions(+), 616 deletions(-) diff --git a/text/letters/E010001/D0100039.xml b/text/letters/E010001/D0100039.xml index 749c79851..a00cc49c8 100644 --- a/text/letters/E010001/D0100039.xml +++ b/text/letters/E010001/D0100039.xml @@ -74,8 +74,10 @@ Hand des Absenders Arnold Schönberg, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift + Adressstempel des Absenders Arnold Schönberg, mit violetter Tinte Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat. Bibliotheksstempel (rote Tinte) + Bibliotheksstempel (blaue Tinte) @@ -144,7 +146,7 @@ - +
Arnold Schönberg diff --git a/text/letters/E010001/D0100040.xml b/text/letters/E010001/D0100040.xml index fdedb31fc..fa062c938 100644 --- a/text/letters/E010001/D0100040.xml +++ b/text/letters/E010001/D0100040.xml @@ -1,10 +1,9 @@ - - Postkarte von Arnold Schönberg an Ferruccio Busoni (vmtl. Wien, vmtl. April 1917) - Postcard by Arnold Schönberg to Ferruccio Busoni (prob. Vienna, prob April 1917) + Postkarte von Arnold Schönberg an Ferruccio Busoni (Wien, vmtl. April 1917) + Postcard by Arnold Schönberg to Ferruccio Busoni (Vienna, prob April 1917) Arnold Schönberg Prepared by @@ -51,7 +50,7 @@ - Schönberg bittet um Rücksendung eines „vor mehr als 10 Wochen“ geschickten Manuskripts (vmtl. „Friedenssicherung“, siehe den vorhergehenden Brief). + Schönberg bittet um Rücksendung eines vor mehr als 10 Wochen geschickten Manuskripts. darf ich Sie bitten mir mitzuteilen @@ -68,20 +67,21 @@ Hand des Absenders Arnold Schönberg, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift - + Adressstempel des Absenders Arnold Schönberg, mit violetter Tinte Hand des Archivars, der die Signaturen mit Bleistift eingetragen hat. Bibliotheksstempel (rote Tinte) + Bibliotheksstempel (blaue Tinte) - Der Brief wurde in vermutlich in Wien im April 1917 verfasst. + Der Brief wurde in Wien vmtl. im April 1917 verfasst. - , S. 197 - , S. 205 (Brief), S. 137 (Kommentar) + , S. 197 + , S. 205 (Brief), S. 137 (Kommentar) , S. 422 @@ -115,10 +115,7 @@ Busoni, Ferruccio - - - @@ -127,11 +124,10 @@ - - - Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend. - Ersttranskription - Ergänzungen Metadaten, Korrekturen + + Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend. + Ersttranskription + Ergänzungen Metadaten, Korrekturen @@ -145,18 +141,32 @@ + + + + +
+ Arnold Schönberg + Wien, XIII. Gloriette + gasse 43. Tel. 84373 +
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Sehr geehrter Herr Busoni, darf ich Sie bitten mir mitzuteilen, +

Sehr geehrter Herr Busoni, darf ich Sie bitten mir mitzuteilen, ob Sie ein Manuskript, - - Gemeint ist vermutlich das „Friedenssicherung“ überschriebene Manuskript, das dem Brief vom 30. Januar 1917 beilag. - - daßdas ich Ihnen vor mehr als 10 - Wochen geschickt habe, erhalten haben.? Ich empfehle mich mit - hochachtungsvollen Grüßen Ihr Arnold Schönberg

+ + Gemeint ist vermutlich das Friedenssicherung überschriebene Manuskript, das dem Brief vom 30. Januar 1917 beilag. + + daßs ich Ihnen vor mehr als 10zehn + Wochen geschickt habe, erhalten haben.? Ich empfehle mich mit + hochachtungsvollen Grüßen Ihr Arnold Schönberg

diff --git a/text/letters/E010001/D0100041.xml b/text/letters/E010001/D0100041.xml index a34b580de..b53a4fe8d 100644 --- a/text/letters/E010001/D0100041.xml +++ b/text/letters/E010001/D0100041.xml @@ -1,4 +1,3 @@ - @@ -19,8 +18,7 @@ Digitization by - Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer - Kulturbesitz + Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz @@ -43,8 +41,7 @@ Deutschland Berlin - Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer - Kulturbesitz + Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv Nachlass Ferruccio Busoni Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4567 @@ -57,7 +54,7 @@ - Schönberg berichtet von Steuermanns Einstudierung der Sechs Elegien Busonis für den Verein für musikalische Privataufführungen, erbittet Vorschläge für weitere aufführbare jüngere Werke Busonis. + Schönberg berichtet von Steuermanns Einstudierung der Sechs Elegien Busonis für den Verein für musikalische Privataufführungen; erbittet Vorschläge für weitere aufführbare jüngere Werke Busonis. Sie haben mir zwar keine Antwort gegeben @@ -73,514 +70,13 @@ - Hand des Absenders Arnold Schönberg, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat. + Adressstempel des Absenders Arnold Schönberg, mit violetter Tinte Bibliotheksstempel (rote Tinte) + Bibliotheksstempel (blaue Tinte) - - - - - - - - - - - - Beilage zu: Mus.ep. A. Schönberg 28 (Busoni-Nachl. B II) - Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4567a - - - -

VEREIN FÜR MUSIKALISCHE PRIVATAUFFÜHRUNGEN IN WIEN - - Verfasser des sogenannten Vereinsprospekts war Alban Berg. -

- -

Der im November 1918 gegründete Verein hat den - - Zweck, - Arnold Schönberg die Möglichkeit zu geben, daßdass er seine Absicht: Künstlern und Kunstfreunden eine - wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu ver - schaffen, persönlich durchführe.

- -

An dem Verhältnis des Publikums zur modernen Musik - ist in hervorragendem Maße der Umstand mitbestimmend - daßdass es als Eindruck davon vor allem anderen den von - Unklarheit empfangen mußmuss. Unklar sind ihm Zweck, Richtung, Absicht, Ausdrucksgebiet und Ausdrucksweise, Wert, Wesen und Ziel der Werke, unklar ist meist die - Wiedergabe, unklar insbesonders des Publikums BewußtseinBewusstsein von seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen, und so - werden also die Werke geschätzt, geachtet, gepriesen und - bejubelt oder mißachtetmissachtet, getadelt und abgelehnt – bloß - wegen einer einzigen Wirkung, die von al1en - gleichmäßig ausgeht: wegen der Unklarheit.

- -

Das kann auf die Dauer keinen Berücksichtigungswerten - befriedigen: keinen ernsthaften Autor, keinen bessern - Menschen aus dem Publikum. Und hier endlich einmal - Klarheit zu schaffen, und damit berechtigten Wünschen und - Bedürfnissen Rechnung zu tragen, war einer der Anlässe, die - Arno1d Schönberg zur Gründung des Vereines bewogen - haben.

- -

Zur Erreichung dieses Ziels sind drei Dinge erforderlich:

- -

1. Klare, gut studierte Aufführungen;

- -

2. Oftmalige Wiederholungen;

- -

3. Die Aufführungen müssen dem korrumpierenden - EinflußEinfluss der Öffentlichkeit entzogen werden, das heißt, sie - dürfen nicht auf Wettbewerb gerichtet und - müssen unabhängig sein von Beifall und - MißfallenMissfallen

- - - -

Damit ist auch der wesentliche Unterschied angezeigt, der sich bei Vergleich der Aufgaben des Vereines und der - des heute üblichen Konzertlebens, von dem er sich grund - sätzlich fernhält, ergibt. Denn: mußmuss hier

- -

1. bei Einstudierung eines Werkes imallgemeinenAllgemeinen mit einer von vornherein festgesetzten und immer zu gering - bemessenen Probenzahl schlecht und recht das Auslangen - gefunden werden – und bezeichnenderweise wird es, freilich - mehr schlecht als recht, gefunden –, so ist für die Zahl - der Proben der im Verein aufzuführenden Werke immer - nur die Erzielung der größtmöglichen Deutlichkeit, die Er - füllung aller aus dem Werke zu entnehmenden Intentionen - des Autors maßgebend. Und ergäbe das einen im heutigen - Musikbetrieb nicht wiederzufindenden Aufwand von Proben - (wie dies – um nur ein Beispiel herauszugreifen – etwa - beim Studium einer Symphonie von Mahler der Fall war, die - nach zwölf meist vierstündigen Proben zur Erstaufführung, nach weiteren zwei Proben zur Wiederholung gelangt ist,): bevor nicht wenigstens jene Grundbedingungen einer guten - Reproduktion gegeben sind, kann und darf im Verein ein - Werk nicht aufgeführt werden.

- -

Wird – um ein solches Studium zu ermöglichen – schon bei der Wahl der Ausführenden vorerst auf jüngere - Künstler, also weniger bekannte und solche bekannte, die sich - dem Verein aus Interesse an der Sache zur Ver - fügung stellen, gegriffen, auf solche, deren Ruf man teuer - bezahlen mußmuss, nur soweit als das Werk es erfordert und - zuläßtzulässt, so wird wiederum durch eine derartig strenge - Auswahl jenes Virtuosentum ausgeschaltet, dem das auf - zuführende Werk nicht Selbstzweck, sondern lediglich Mittel - zu einem Zweck ist, der keinesfalls der des Vereins sein - kann, nämlich: Entfaltung von Virtuosität und Eigenart, die - fernab von der Sache liegt, Erzielung eines rein persön - lichen Erfolges. Durch den schon erwähnten AusschlußAusschluss aller Beifalls-, MißMissfalls- und Dankesbezei - gungen wird Derartiges an sich unmöglich. Der einzige

- - - -

Erfolg, den ein Künstler hier haben soll, ist der, der ihm - der wichtigste sein müßte: das Werk und damit den Autor - verständHch gemacht zu haben.

- -

Bietet nun eine so gründlich vorbereitete Aufführung - schon große Gewähr dafür, daßdass dem Werke zum richtigen - Verständnis verholfen werde, so ist dem Verein durch die - Einführung wöchentlicher Veranstaltungen*) - - - hiezu ein - weiteres, noch wirksameres Mittel gegeben, und zwar:

- -

2. das der oftmaligen Wiederholungen jedes Werks. - Weiters wird, um den gleichmäßigen Besuch der Veran - staltungen zu sichern, das Programm im Vorhinein - nicht bekanntgegeben.

- -

Nur durch Erfüllung dieser beiden Erfordernisse: gründ - liches Studium und oftmalige Wiederholung, kann Klarheit - an Stelle der sonst als einziger Eindruck einer einmaligen - Wiedergabe verbleibenden Unklarheit treten, kann sich ein - den Absichten des Werkes entsprechendes Verhältnis ein - stellen, ein Sich-Einleben in dessen Stil und Sprache, schließlich eine Vertrautheit, die sonst nur durch Selbst - studium erreichar ist, und die dem Konzertpublikum von - heute höchstens mit den oft aufgeführten k1assischen - Werken nachgerühmt werden könnte.

- -

Die dritte Bedingung zur Erreichung der Ziele des - Vereins wird dadurch erfüllt, daßdass die Aufführungen in jeder - Hinsicht - nichtöffentlich sind, daßdass Gäste (auswärtige - ausgenommen) keinen Zutritt haben und daßdass die Mit - glieder sich verpflichten, jede öffent1iche Bericht - erstattung über die Aufführungen und Tätigkeit des - Vereins zu unterlassen, insbesonders Rezensionen, Notizen und Besprechungen in periodischen Druckschriften - weder zu verfassen noch zu inspirieren. Diese Nichtöffentlichkeit der Veranstaltungen wird - durch die gleichsam pädagogischen Bestrebungen des - Vereins bedingt und deckt sich mit dessen Tendenz, den - - - - aufgeführten Werken nur durch die gute Aufführung zu - dienen, also lediglich durch die Wirkung, die von der - Musik selbst - ausgeht. Propaganda für Werk und Autor - ist nicht Zweck des Vereins.

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Deshalb soll auch keine Richtung bevorzugt und - nur das Wertlose ausgeschlossen werden, im übrigen aber - alle moderne Musik, von - Mahler und Strauß bis zu den - Jüngsten, die ja sonst fast nicht oder nur unzulänglich zu - Wort kommen, dargebracht werden.

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Im Allgemeinen ist der Verein bestrebt, den Mitgliedern - das an solchen Werken darzutun, die geeignet sind, das - Schaffen eines Komponisten von seiner charakteristischesten - und zunächst womöglich auch ansprechendsten Seite zu - zeigen. Es kommen daher nebst Liedern, Klavierstücken, - Kammermusik und kleineren Chorsachen auch Orchester - werke in Betracht, welche – da der Verein heute noch - nicht die Mittel besitzt, sie in der Originalgestalt aufzu - führen – vorderhand nur in guten und gutstudierten Arran - gements zu vier bis acht Händen reproduziert werden - können. Aber: einmalEinmal vor eine solche neue Aufgabe ge - stellt, wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Es ist - nämlich auf diese Weise möglich, moderne Orchester - werke – aller Klangwirkungen, die nur das Orchester - auslöst, und aller sinnlichen Hilfsmittel ent - kleidet – hören und beurteilen zu können. Damit wird - der allgemein - übliche Vorwurf entkräftet, daßdass diese Musik - ihre Wirkungen ledglich ihrer mehr oder minder reichen - und effektvollen Instrumentation verdanke und nicht auch - alle die Eigenschaften besäße, die bisher für·eine gute - Musik charakteristisch waren: Melodien, Harmonienreichtum - Polyphonie, Formvollendung, Architektur etc.

- -

Ein zweiter Vorteil solchen Musizierens ist in der - konzertmäßigen Art der Wiedergabe dieser - Arrangements gelegen. Da es sich dabei nicht um - einen Orchesterersatz handelt, sondern darum, die Orchester - werke derart für Klavier umzudenken, daßdass sie in diesem - - - - Augenblick als selbständige, man könnte fast behaupten : - Klavier-Kompositionen Geltung haben und gehört werden - sollen, werden insbesonders alle Eigenschaften und Eigen - tümlichkeiten des Klaviers ausgenützt, wird allen pianistischen - Möglichkeiten Rechnung getragen. Und nun stellt sich so - gar heraus, daßdass bei einer solchen Reproduktion von Orchester - werken mit besonderer Differenziertheit des Klanges fast - nichts verloren geht, ja daßdass gerade derartige Werke – durch die Sicherheit ihrer Instrumentation, die Echtheit der - ihrer Eingebung angeborenen Klangfarben – imstande sind, dem Klavier Klangwirkungen zu entlocken, die weit über - seine sonstigen Ausdrucksmöglichkeiten hinausgehen.

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In den ersten neun Vereinsveranstaltungen gelangten - zur Aufführung bezw.bzw. Wiederholung:

- - - - Béla BártokBartók, - 14 Bagatellen Op. 6 (zweimal); - Alban Berg, Op. 1, Sonate für - Klavier; - Claude Debussy, zwei Liederzyklen: Proses lyriques - (zweimal) und Fêtes galantes (zweimal); Trois - Nocturnes pour orchestre, arr. für zwei - Klaviere - zu vier Händen von Maurice Ravel - (zweimal); - Josef Hauer, - <hi rend="spaced-out">Nomos in sieben Teilen</hi>, Op. 1 und - <hi rend="spaced-out">Nomos in fünf Teilen</hi>, Op. 2; - Gustav Mahler, VII. <hi rend="spaced-out">Symphonie</hi>, arr. - für Klavier vier händig (zweimal); Fünf Lieder aus "<hi rend="spaced-out">Des Knaben - <lb/>Wunderhorn</hi>" (zweimal); - Hans Pfitzner, - <hi rend="spaced-out">Fünf Lieder</hi>, Op. 26; - Max Reger, - <hi rend="spaced-out">Introduction, Passacaglia u. Fuge, <lb/>für zwei Klaviere - vierhändig</hi> Op.96 (zweimal); <hi rend="spaced-out">Sonate für Klavier - und Cello A-moll</hi>, <lb/>Op. 118 (zweimal); - - - - Franz Schreker, Vorspiel zu einem Drama, arr. - für Klavier vierhändig - (zweimal); - Alexander Skrjabin, <hi rend="spaced-out">Sonate für Klavier Nr.</hi> 4 - (zweimal); <hi rend="spaced-out">Sonate für - Klavier Nr.</hi> 7 (zweimal); - Richard Strauß, <hi rend="spaced-out">Don Quichote</hi>, Op. 35, arr. für zwei - Klaviere vierhändig - (zweimal); - Igor Strawinsky, Trois pieces faciles und <hi rend="spaced-out">Cinq - <lb/>pièces faciles - pour piano a 4 mains</hi> - (zweimal); - Anton von Webern, <hi rend="spaced-out">Passacaglia</hi> f. gr. Orch. Op. 1 - arr. für zwei Klaviere - sechshändig; - Alexander von Zemlinsky, <hi rend="spaced-out">Vier Lieder</hi> Op. 8; - - - -

Folgende Werke befinden sich in Vorbereitung und - sind u. a. in Aussicht genommen:

- - - - Alban Berg <hi rend="spaced-out">Vier Lieder</hi>, Op. 2; - Julius Bittner, Sonate für Klavier und Cello; - Ferruccio Busoni, Sechs Elegien für Klavier; - Gustave Charpentier, <hi rend="spaced-out">Poèmes chantés</hi>, für eine - Singstimme und - Chor; - Claude Debussy, La mer, 3 esquisses sympho<lb break="no"/> - niques, arr. für zwei Klaviere vierhändig; - Fidelio Finke, K1avierstücke; - Egon Kornauth, Violinsonate; - E. W. Korngold, VioIinsonate Op. 6; - Gustav Mahler, VI. Symphonie, arr. für Klavier vier händig - von A. v. Zemlinsky; - Vitezlav Nowak, Erotikon, Klavierstücke ; - Hans Pfitzner, <hi rend="spaced-out">Klavier-Quintett F-moll</hi>, Op. 23; - Maurice Ravel, Zwei hebräische Gesänge; - - - - Max Reger, <hi rend="spaced-out">Suite für Cello</hi>, Op. 131c; <hi rend="spaced-out">Sonate - <lb/>für Violine und Klavier</hi>, Op. 139; <hi rend="spaced-out">Sonate für - <lb/>Klarinette und Klavier</hi> B-dur, Op. 107; - Franz Schreker, Kammersymphonie, arr. für zwei - Klaviere vierhändig; - Cyrill Scott, <hi rend="spaced-out">Sonate für Violine und Klavier</hi>, - <lb/>Op. 57; - Richard Strauß, <hi rend="spaced-out">Symphonia domestica</hi>, Op. 53, - arr. für zwei Klaviere vierhändig; - Igor Strawinsky, Berceuses du chat, Chansons avec - ensemble; Pribaoutki, Chansons plaisantes; - Josef Suk, "Erlebtes und Erträumtes", Klavier - stücke; Ein Sommermärchen, Syph. Dichtung, - arr. für Klavier vierhändig; - Anton von Webern, <hi rend="spaced-out">"Entf1iehet auf 1eichten - <lb/>Kähnen</hi>", gem. Chor a capella, Op. 2; - Karl Weigl, <hi rend="spaced-out">Streichquartett</hi> E-dur; - Alexander v. Zemlinsky, <hi rend="spaced-out">Sechs Gesänge</hi> (Maeterlinck), - <lb/>Op. 13; <hi rend="spaced-out">II. Streichquartett</hi>, Op. 15. - - - -

Schließlich sei erwähnt, daßdass außer den hier angeführten - Aufführungen auch Vorträge und sonstige, den Zwecken - des Vereines dienende Veranstaltungen abgehalten werden.

- -

Die Mittel zur Erreichung des Zweckes sollen - folgendermaßen aufgebracht werden:

- -

1. Durch die satzungsgemäßen Mitgliedsbeiträge,

- -

2. Durch freiwillige Überzahlungen über diese Beträge,

- -

3. Durch eventuelle freiwillige Zuwendungen Außen - stehender.

- -

für die Bemessung der Mitgliedsbeiträge ist folgendes maßgebend :

- -

Die wöchentlichen Vereinsabende sind als Konzerte - aufzufassen, auf welche die Mitglieder für eine Saison

- - - -

abonnieren. Der Abonnementsbetrag für die gewählte Sitz - kategorie kann für eine ganze Saison im Voraus, oder in - vierteljährigen, monatlichen oder auch wöchentlichen Teil - beträgen bezahlt werden, wobei das Mitglied aber die Ver - pflichtung zur fortlaufenden Bezahlung für die ganze - Saison übernimmt. Außerdem ist zu Beginn des Vereins - jahres, bezw. beim Eintritt in den Verein, eine Grundgebühr - zu bezahlen, deren Höhe sich nach der Sitzkategorie richtet.

- -

Es gibt vier Sitzkategorien. Die billigste (4.) kostet - wöchentlich 1 Krone, die nächste (3.) 2 Kronen, die folgende(2.) - 3 Kronen; die 1. Kategorie ist denjenigen überlassen, welche - freiwillig mehr bezahlen woHen.

- -

Dementsprechend stellen sich die Mitgliedsbeiträge so:

- - - - jährlich - Bezahlung in - - - a) 52 Wochenraten - b) 12 Monatsraten - c) Vierteljahrsraten - - - Grund - gebühr - wöchent - lich - Grund - gebühr - monatlich - Grund - gebühr - viertel - jährlich - - - K - K - K - K - K - K - - - 4. Klasse - 3. „ - 2. „ - 1. „ - z. Beisp. - oder - oder - - oder - - 60.– - 120.– - 180.– - - 300.– - 400.– - 500.– - usw. - 1000.– - usw. - 8.– - 16.– - 24.– - - 40.– - 36.– - 34.– - - - - 1.– - 2.– - 3.– - - 5.– - 7.– - 9.– - - - - 6.– - 12.– - 18.– - - 30.– - 40.– - 80.– - - 160.– - - 4.50 - 9.– - 13.50 - - 22.50 - 30.– - 35.– - - 70.– - 6.– - 12.– - 18.– - - 30.– - 40.– - 80.– - - 200.– - - 13.50 - 27.– - 40.50 - - 67.50 - 90.– - 105.– - - 200.– - -
- -

Die Einführung einer solchen Abstufung der Mitglieds - beiträge wurde getroffen, um die bedeutenden Kosten des - Vereins in einer gerechten Weise, also nach Maßgabe der - Zahlungsfähigkeit jedes Mitglieds, aufteilen zu können; - - - - wobei natürlich erwartet wird, daßdass von jenen, die in der - Lage sind größere Opfer zu bringen, vorzugsweise die ersten - zwei Klassen benützt werden.

- -

Den Beitritt zu diesem Verein erklärt man durch - Ausfüllung und Übersendung der beiliegenden "Beitritts - erklärung", wobei Kenntnis und Anerkennung der Statuten - vorausgesetzt ist.

- - -

Sekretär: Präsident:

- -

Josef Rufer per Adresse: Dr. Paul Pisk, - Wien, VI, Proschkogasse 1, - Tel. Stelle 4 von 704. - Arnold Schönberg

- -

16. Februar 1919.

- - - -

Auszug aus den Statuten

- -

§ 4. Mitg1ied kann jede unbescholtene·und ehrenhafte Person - werden, weiche sich den Vereinssatzungen unterwirft.

- -

§ 6. Die Mitglieder des Vereins sind verpf1ichtet:

- -

a) die Zwecke des Vereins zu fördern und Schädigungen zu - verhüten;

- -

b) die Mitgliedsbeiträge für das laufende Jahr auch im Falle - des vorzeitigen Austritts zu bezahlen;

- -

c) die Tendenz des Vereins nicht zu verletzen.

- -

§ 8. Die Vereinsleitung besteht aus:

- -

a) dem Präsidenten Arnold Schönberg, dessen Funktionsdauer - nicht begrenzt ist;

- -

b) 10 bis 20 Vorstandsmitgliedern (den Vortragsmeistern, dem - Sekretär, den Ordnern etc.), welche von der Generalversammlung im - mit dem Präsidenten gewählt werden.

- -

§ 9. Der Präsident hat in der Leitung des Vereins voll - kommen freie Hand. Er bestimmt Höhe und Art der für die - Zwecke des Vereins nötigen Ausgaben, Honorierung der Mitwirkenden - und der im § 10 erwähnten Vorstandsmitglieder, Mietpreise der Säle, - Ausgaben für Vortragsabende, administrative Regien etc. Ihm steht - auch das Recht zu, würdigen und bedürftigen Mitgliedern die Zahlung - der Beiträge ganz oder teilweise zu erlassen.

- -

§ 12. Alle Beschlüsse der Generalversamm1ung, ein - schließlich Wahlen, Statutenänderungen, Vereinsauflösung etc., be - dürfen zur Giltigkeit der Zustimmung des Präsidenten

@@ -588,8 +84,8 @@ - , S. 197 f. - , S. 205 f. (Brief), S. 137–140 (Kommentar) + , S. 197 f. + , S. 205 f. (Brief), S. 137–140 (Kommentar) , S. 422 @@ -602,8 +98,7 @@ -

Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit Doppelbindestrichen - (⸗).

+

Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit Doppelbindestrichen (⸗).

Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden anschließende Satzzeichen nicht mit einbezogen.

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+ +
Arnold Schönberg Mödling bei Wien Bernhardg 6. – Tel. 118. @@ -757,17 +254,538 @@ nächst von Ihnen bringen sollen? Am liebsten hätte ich etwas aus Ihrer letzten Schaffensperiode. - Im Verein wurden zu einem späteren Zeitpunkt außerdem von Busoni die Sonatina [Nr. 1] für Klavier, die Violinsonate op. 29 sowie die Toccata für Klavier aufgeführt. + Im Verein wurden zu einem späteren Zeitpunkt außerdem von Busoni die Sonatina [Nr. 1] für Klavier, die Violinsonate op. 29 sowie die Toccata für Klavier aufgeführt.

Ich grüße Sie herzlichst und denke mir, daßdass Sie mich doch einmal einer Zeile würdigen könnten. - Schließlich: der Schlechteste bin ich ja doch nicht.

+ Schließlich: der Schlechteste bin ich ja doch nicht. Ihr Arnold Schönberg

- - Ihr - Arnold Schönberg - + + DeutscheStaatsbibliothekBerlin + + + + Nachlaß Busoni + + + + + + + + + + + + + Beilage zu: Mus.ep. A. Schönberg 28 (Busoni-Nachl. B II) + Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4567a + + + +

Verein für musikalische Privataufführungen in Wien + + Verfasser des sogenannten Vereinsprospekts war Alban Berg. +

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Der im November 1918 gegründete Verein hat den + + Zweck, + Arnold Schönberg die Möglichkeit zu geben, daßdass er seine Absicht: Künstlern und Kunstfreunden eine + wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu ver + schaffen, persönlich durchführe.

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An dem Verhältnis des Publikums zur modernen Musik + ist in hervorragendem Maße der Umstand mitbestimmend + daßdass es als Eindruck davon vor allem anderen den von + Unklarheit empfangen mußmuss. Unklar sind ihm Zweck, Richtung, Absicht, Ausdrucksgebiet und Ausdrucksweise, Wert, Wesen und Ziel der Werke, unklar ist meist die + Wiedergabe, unklar insbesonders des Publikums BewußtseinBewusstsein von seinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen, und so + werden also die Werke geschätzt, geachtet, gepriesen und + bejubelt oder mißachtetmissachtet, getadelt und abgelehnt – bloß + wegen einer einzigen Wirkung, die von al1en + gleichmäßig ausgeht: wegen der Unklarheit.

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Das kann auf die Dauer keinen Berücksichtigungswerten + befriedigen: keinen ernsthaften Autor, keinen bessern + Menschen aus dem Publikum. Und hier endlich einmal + Klarheit zu schaffen, und damit berechtigten Wünschen und + Bedürfnissen Rechnung zu tragen, war einer der Anlässe, die + Arno1d Schönberg zur Gründung des Vereines bewogen + haben.

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Zur Erreichung dieses Ziels sind drei Dinge erforderlich:

+ + + Klare, gut studierte Aufführungen; + Oftmalige Wiederholungen; + Die Aufführungen müssen dem korrumpierenden + EinflußEinfluss der Öffentlichkeit entzogen werden, das heißt, sie + dürfen nicht auf Wettbewerb gerichtet und + müssen unabhängig sein von Beifall und + MißfallenMissfallen + + + + +

Damit ist auch der wesentliche Unterschied angezeigt, der sich bei Vergleich der Aufgaben des Vereines und der + des heute üblichen Konzertlebens, von dem er sich grund + sätzlich fernhält, ergibt. Denn: mußmuss hier

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1. bei Einstudierung eines Werkes imallgemeinenAllgemeinen mit einer von vornherein festgesetzten und immer zu gering + bemessenen Probenzahl schlecht und recht das Auslangen + gefunden werden – und bezeichnenderweise wird es, freilich + mehr schlecht als recht, gefunden –, so ist für die Zahl + der Proben der im Verein aufzuführenden Werke immer + nur die Erzielung der größtmöglichen Deutlichkeit, die Er + füllung aller aus dem Werke zu entnehmenden Intentionen + des Autors maßgebend. Und ergäbe das einen im heutigen + Musikbetrieb nicht wiederzufindenden Aufwand von Proben + (wie dies – um nur ein Beispiel herauszugreifen – etwa + beim Studium einer Symphonie von Mahler der Fall war, die + nach zwölf meist vierstündigen Proben zur Erstaufführung, nach weiteren zwei Proben zur Wiederholung gelangt ist,): bevor nicht wenigstens jene Grundbedingungen einer guten + Reproduktion gegeben sind, kann und darf im Verein ein + Werk nicht aufgeführt werden.

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Wird – um ein solches Studium zu ermöglichen – schon bei der Wahl der Ausführenden vorerst auf jüngere + Künstler, also weniger bekannte und solche bekannte, die sich + dem Verein aus Interesse an der Sache zur Ver + fügung stellen, gegriffen, auf solche, deren Ruf man teuer + bezahlen mußmuss, nur soweit als das Werk es erfordert und + zuläßtzulässt, so wird wiederum durch eine derartig strenge + Auswahl jenes Virtuosentum ausgeschaltet, dem das auf + zuführende Werk nicht Selbstzweck, sondern lediglich Mittel + zu einem Zweck ist, der keinesfalls der des Vereins sein + kann, nämlich: Entfaltung von Virtuosität und Eigenart, die + fernab von der Sache liegt, Erzielung eines rein persön + lichen Erfolges. Durch den schon erwähnten AusschlußAusschluss aller Beifalls-, MißMissfalls- und Dankesbezei + gungen wird Derartiges an sich unmöglich. Der einzige + + + + Erfolg, den ein Künstler hier haben soll, ist der, der ihm + der wichtigste sein müßte: das Werk und damit den Autor + verständHch gemacht zu haben.

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Bietet nun eine so gründlich vorbereitete Aufführung + schon große Gewähr dafür, daßdass dem Werke zum richtigen + Verständnis verholfen werde, so ist dem Verein durch die + Einführung wöchentlicher Veranstaltungen*) + + + hiezu ein + weiteres, noch wirksameres Mittel gegeben, und zwar:

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2. das der oftmaligen Wiederholungen jedes Werks. + Weiters wird, um den gleichmäßigen Besuch der Veran + staltungen zu sichern, das Programm im Vorhinein + nicht bekanntgegeben.

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Nur durch Erfüllung dieser beiden Erfordernisse: gründ + liches Studium und oftmalige Wiederholung, kann Klarheit + an Stelle der sonst als einziger Eindruck einer einmaligen + Wiedergabe verbleibenden Unklarheit treten, kann sich ein + den Absichten des Werkes entsprechendes Verhältnis ein + stellen, ein Sich-Einleben in dessen Stil und Sprache, schließlich eine Vertrautheit, die sonst nur durch Selbst + studium erreichar ist, und die dem Konzertpublikum von + heute höchstens mit den oft aufgeführten k1assischen + Werken nachgerühmt werden könnte.

+ +

Die dritte Bedingung zur Erreichung der Ziele des + Vereins wird dadurch erfüllt, daßdass die Aufführungen in jeder + Hinsicht + nichtöffentlich sind, daßdass Gäste (auswärtige + ausgenommen) keinen Zutritt haben und daßdass die Mit + glieder sich verpflichten, jede öffent1iche Bericht + erstattung über die Aufführungen und Tätigkeit des + Vereins zu unterlassen, insbesonders Rezensionen, Notizen und Besprechungen in periodischen Druckschriften + weder zu verfassen noch zu inspirieren.

+ +

Diese Nichtöffentlichkeit der Veranstaltungen wird + durch die gleichsam pädagogischen Bestrebungen des + Vereins bedingt und deckt sich mit dessen Tendenz, den + + + + aufgeführten Werken nur durch die gute Aufführung zu + dienen, also lediglich durch die Wirkung, die von der + Musik selbst + ausgeht. Propaganda für Werk und Autor + ist nicht Zweck des Vereins.

+ +

Deshalb soll auch keine Richtung bevorzugt und + nur das Wertlose ausgeschlossen werden, im übrigen aber + alle moderne Musik, von + Mahler und Strauß bis zu den + Jüngsten, die ja sonst fast nicht oder nur unzulänglich zu + Wort kommen, dargebracht werden.

+ +

Im Allgemeinen ist der Verein bestrebt, den Mitgliedern + das an solchen Werken darzutun, die geeignet sind, das + Schaffen eines Komponisten von seiner charakteristischesten + und zunächst womöglich auch ansprechendsten Seite zu + zeigen. Es kommen daher nebst Liedern, Klavierstücken, + Kammermusik und kleineren Chorsachen auch Orchester + werke in Betracht, welche – da der Verein heute noch + nicht die Mittel besitzt, sie in der Originalgestalt aufzu + führen – vorderhand nur in guten und gutstudierten Arran + gements zu vier bis acht Händen reproduziert werden + können. Aber: einmalEinmal vor eine solche neue Aufgabe ge + stellt, wurde aus der Not eine Tugend gemacht. Es ist + nämlich auf diese Weise möglich, moderne Orchester + werke – aller Klangwirkungen, die nur das Orchester + auslöst, und aller sinnlichen Hilfsmittel ent + kleidet – hören und beurteilen zu können. Damit wird + der allgemein + übliche Vorwurf entkräftet, daßdass diese Musik + ihre Wirkungen ledglich ihrer mehr oder minder reichen + und effektvollen Instrumentation verdanke und nicht auch + alle die Eigenschaften besäße, die bisher für·eine gute + Musik charakteristisch waren: Melodien, Harmonienreichtum + Polyphonie, Formvollendung, Architektur etc.

+ +

Ein zweiter Vorteil solchen Musizierens ist in der + konzertmäßigen Art der Wiedergabe dieser + Arrangements gelegen. Da es sich dabei nicht um + einen Orchesterersatz handelt, sondern darum, die Orchester + werke derart für Klavier umzudenken, daßdass sie in diesem + + + + Augenblick als selbständige, man könnte fast behaupten: + Klavier-Kompositionen Geltung haben und gehört werden + sollen, werden insbesonders alle Eigenschaften und Eigen + tümlichkeiten des Klaviers ausgenützt, wird allen pianistischen + Möglichkeiten Rechnung getragen. Und nun stellt sich so + gar heraus, daßdass bei einer solchen Reproduktion von Orchester + werken mit besonderer Differenziertheit des Klanges fast + nichts verloren geht, ja daßdass gerade derartige Werke – durch die Sicherheit ihrer Instrumentation, die Echtheit der + ihrer Eingebung angeborenen Klangfarben – imstande sind, dem Klavier Klangwirkungen zu entlocken, die weit über + seine sonstigen Ausdrucksmöglichkeiten hinausgehen.

+ +

In den ersten neun Vereinsveranstaltungen gelangten + zur Aufführung bezw.bzw. Wiederholung:

+ + + + Béla BártokBartók, + 14 Bagatellen Op. 6 (zweimal); + Alban Berg, Op. 1, Sonate für + Klavier; + Claude Debussy, zwei Liederzyklen: Proses lyriques + (zweimal) und Fêtes galantes (zweimal); Trois + Nocturnes pour orchestre, arr. für zwei + Klaviere + zu vier Händen von Maurice Ravel + (zweimal); + Josef Hauer, + <hi rend="spaced-out">Nomos in sieben Teilen</hi>, Op. 1 und + <hi rend="spaced-out">Nomos in fünf Teilen</hi>, Op. 2; + Gustav Mahler, VII. <hi rend="spaced-out">Symphonie</hi>, arr. + für Klavier vier händig (zweimal); Fünf Lieder aus "<hi rend="spaced-out">Des Knaben + <lb/>Wunderhorn</hi>" (zweimal); + Hans Pfitzner, + <hi rend="spaced-out">Fünf Lieder</hi>, Op. 26; + Max Reger, + <hi rend="spaced-out">Introduction, Passacaglia u. Fuge, <lb/>für zwei Klaviere + vierhändig</hi> Op.96 (zweimal); <hi rend="spaced-out">Sonate für Klavier + und Cello A-moll</hi>, <lb/>Op. 118 (zweimal); + + + + Franz Schreker, Vorspiel zu einem Drama, arr. + für Klavier vierhändig + (zweimal); + Alexander Skrjabin, <hi rend="spaced-out">Sonate für Klavier Nr.</hi> 4 + (zweimal); <hi rend="spaced-out">Sonate für + Klavier Nr.</hi> 7 (zweimal); + Richard Strauß, <hi rend="spaced-out">Don Quichote</hi>, Op. 35, arr. für zwei + Klaviere vierhändig + (zweimal); + Igor Strawinsky, Trois pieces faciles und <hi rend="spaced-out">Cinq + <lb/>pièces faciles + pour piano a 4 mains</hi> + (zweimal); + Anton von Webern, <hi rend="spaced-out">Passacaglia</hi> f. gr. Orch. Op. 1 + arr. für zwei Klaviere + sechshändig; + Alexander von Zemlinsky, <hi rend="spaced-out">Vier Lieder</hi> Op. 8; + + + +

Folgende Werke befinden sich in Vorbereitung und + sind u. a. in Aussicht genommen:

+ + + + Alban Berg <hi rend="spaced-out">Vier Lieder</hi>, Op. 2; + Julius Bittner, Sonate für Klavier und Cello; + Ferruccio Busoni, Sechs Elegien für Klavier; + Gustave Charpentier, <hi rend="spaced-out">Poèmes chantés</hi>, für eine + Singstimme und + Chor; + Claude Debussy, La mer, 3 esquisses sympho<lb break="no" rend="sh"/> + niques, arr. für zwei Klaviere vierhändig; + Fidelio Finke, K1avierstücke; + Egon Kornauth, Violinsonate; + E. W. Korngold, VioIinsonate Op. 6; + Gustav Mahler, VI. Symphonie, arr. für Klavier vier händig + von A. v. Zemlinsky; + Vitezlav Nowak, Erotikon, Klavierstücke ; + Hans Pfitzner, <hi rend="spaced-out">Klavier-Quintett F-moll</hi>, Op. 23; + Maurice Ravel, Zwei hebräische Gesänge; + + + + Max Reger, <hi rend="spaced-out">Suite für Cello</hi>, Op. 131c; <hi rend="spaced-out">Sonate + <lb/>für Violine und Klavier</hi>, Op. 139; <hi rend="spaced-out">Sonate für + <lb/>Klarinette und Klavier</hi> B-dur, Op. 107; + Franz Schreker, Kammersymphonie, arr. für zwei + Klaviere vierhändig; + Cyrill Scott, <hi rend="spaced-out">Sonate für Violine und Klavier</hi>, + <lb/>Op. 57; + Richard Strauß, <hi rend="spaced-out">Symphonia domestica</hi>, Op. 53, + arr. für zwei Klaviere vierhändig; + Igor Strawinsky, Berceuses du chat, Chansons avec + ensemble; Pribaoutki, Chansons plaisantes; + Josef Suk, "Erlebtes und Erträumtes", Klavier + stücke; Ein Sommermärchen, Syph. Dichtung, + arr. für Klavier vierhändig; + Anton von Webern, <hi rend="spaced-out">"Entf1iehet auf 1eichten + <lb/>Kähnen</hi>", gem. Chor a capella, Op. 2; + Karl Weigl, <hi rend="spaced-out">Streichquartett</hi> E-dur; + Alexander v. Zemlinsky, <hi rend="spaced-out">Sechs Gesänge</hi> (Maeterlinck), + <lb/>Op. 13; <hi rend="spaced-out">II. Streichquartett</hi>, Op. 15. + + + +

Schließlich sei erwähnt, daßdass außer den hier angeführten + Aufführungen auch Vorträge und sonstige, den Zwecken + des Vereines dienende Veranstaltungen abgehalten werden.

+ +

Die Mittel zur Erreichung des Zweckes sollen + folgendermaßen aufgebracht werden:

+ + + Durch die satzungsgemäßen Mitgliedsbeiträge, + Durch freiwillige Überzahlungen über diese Beträge, + Durch eventuelle freiwillige Zuwendungen Außen + stehender. + + +

Für die Bemessung der Mitgliedsbeiträge ist folgendes + maßgebend:

+ +

Die wöchentlichen Vereinsabende sind als Konzerte + aufzufassen, auf welche die Mitglieder für eine Saison + + + + abonnieren. Der Abonnementsbetrag für die gewählte Sitz + kategorie kann für eine ganze Saison im Voraus, oder in + vierteljährigen, monatlichen oder auch wöchentlichen Teil + beträgen bezahlt werden, wobei das Mitglied aber die Ver + pflichtung zur fortlaufenden Bezahlung für die ganze + Saison übernimmt. Außerdem ist zu Beginn des Vereins + jahres, bezw. beim Eintritt in den Verein, eine Grundgebühr + zu bezahlen, deren Höhe sich nach der Sitzkategorie richtet.

+ +

Es gibt vier Sitzkategorien. Die billigste (4.) kostet + wöchentlich 1 Krone, die nächste (3.) 2 Kronen, die folgende (2.) + 3 Kronen; die 1. Kategorie ist denjenigen überlassen, welche + freiwillig mehr bezahlen wollen.

+ +

Dementsprechend stellen sich die Mitgliedsbeiträge so:

+ + + + jährlich + Bezahlung in + + + a) 52 Wochenraten + b) 12 Monatsraten + c) Vierteljahrsraten + + + Grund + gebühr + wöchent + lich + Grund + gebühr + monatlich + Grund + gebühr + viertel + jährlich + + + K + K + K + K + K + K + + + 4. Klasse + 3. „ + 2. „ + 1. „ + z. Beisp. + oder + oder + + oder + + 60.– + 120.– + 180.– + + 300.– + 400.– + 500.– + usw. + 1000.– + usw. + 8.– + 16.– + 24.– + + 40.– + 36.– + 34.– + + + + 1.– + 2.– + 3.– + + 5.– + 7.– + 9.– + + + + 6.– + 12.– + 18.– + + 30.– + 40.– + 80.– + + 160.– + + 4.50 + 9.– + 13.50 + + 22.50 + 30.– + 35.– + + 70.– + 6.– + 12.– + 18.– + + 30.– + 40.– + 80.– + + 200.– + + 13.50 + 27.– + 40.50 + + 67.50 + 90.– + 105.– + + 200.– + +
+ +

Die Einführung einer solchen Abstufung der Mitglieds + beiträge wurde getroffen, um die bedeutenden Kosten des + Vereins in einer gerechten Weise, also nach Maßgabe der + Zahlungsfähigkeit jedes Mitglieds, aufteilen zu können; + + + + wobei natürlich erwartet wird, daßdass von jenen, die in der + Lage sind größere Opfer zu bringen, vorzugsweise die ersten + zwei Klassen benützt werden.

+ +

Den Beitritt zu diesem Verein erklärt man durch + Ausfüllung und Übersendung der beiliegenden "Beitritts + erklärung", wobei Kenntnis und Anerkennung der Statuten + vorausgesetzt ist.

+ + + + Sekretär: + Präsident: + + + Josef Rufer + Arnold Schönberg + + + per Adresse: Dr. Paul Pisk, + Wien, VI, Proschkogasse 1, + Tel. Stelle 4 von 704. + +
+ +

16. Februar 1919.

+ + + +

Auszug aus den Statuten

+ +

§ 4. Mitg1ied kann jede unbescholtene·und ehrenhafte Person + werden, weiche sich den Vereinssatzungen unterwirft.

+ +

§ 6. Die Mitglieder des Vereins sind verpf1ichtet:

+ +

a) die Zwecke des Vereins zu fördern und Schädigungen zu + verhüten;

+ +

b) die Mitgliedsbeiträge für das laufende Jahr auch im Falle + des vorzeitigen Austritts zu bezahlen;

+ +

c) die Tendenz des Vereins nicht zu verletzen.

+ +

§ 8. Die Vereinsleitung besteht aus:

+ +

a) dem Präsidenten Arnold Schönberg, dessen Funktionsdauer + nicht begrenzt ist;

+ +

b) 10 bis 20 Vorstandsmitgliedern (den Vortragsmeistern, dem + Sekretär, den Ordnern etc.), welche von der Generalversammlung im + mit dem Präsidenten gewählt werden.

+ +

§ 9. Der Präsident hat in der Leitung des Vereins voll + kommen freie Hand. Er bestimmt Höhe und Art der für die + Zwecke des Vereins nötigen Ausgaben, Honorierung der Mitwirkenden + und der im § 10 erwähnten Vorstandsmitglieder, Mietpreise der Säle, + Ausgaben für Vortragsabende, administrative Regien etc. Ihm steht + auch das Recht zu, würdigen und bedürftigen Mitgliedern die Zahlung + der Beiträge ganz oder teilweise zu erlassen.

+ +

§ 12. Alle Beschlüsse der Generalversamm1ung, ein + schließlich Wahlen, Statutenänderungen, Vereinsauflösung etc., be + dürfen zur Giltigkeit der Zustimmung des Präsidenten

+ + + + diff --git a/text/letters/E010001/D0100042.xml b/text/letters/E010001/D0100042.xml index 7ee985b93..5efa33322 100644 --- a/text/letters/E010001/D0100042.xml +++ b/text/letters/E010001/D0100042.xml @@ -1,4 +1,3 @@ - @@ -50,6 +49,7 @@ + Schönberg erklärt sich bereit, nach den erbetenen Briefen Busonis zu suchen, sobald er Zugriff auf seine in Mödling eingelagerten Dokumente erhält. @@ -58,30 +58,29 @@ - - + 1 Blatt + 2 beschriebene Seiten + - - Der Brief ist gut erhalten. + Der Brief ist gut erhalten. - - Hand des Absenders Arnold Schönberg, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift + + unbekannte Hand, Brieftext maschinenschriftlich + Hand des Absenders Arnold Schönberg, Unterschrift in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift Hand des Archivars, der die Foliierung mit Bleistift vorgenommen hat. + Hand des Archivars, der die Zuordnung innerhalb des Busoni-Nachlasses mit Rotstift vorgenommen hat Bibliotheksstempel (rote Tinte) + Bibliotheksstempel (blaue Tinte) - - - - Der Brief wurde in Berlin-Charlottenburg am 19. April 1927 verfasst. - , S. 198 - , S. 207 (Brief), S. 140 f. (Kommentar) + , S. 198 + , S. 207 (Brief), S. 140 f. (Kommentar) @@ -92,8 +91,8 @@

Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.

- -

Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original mit Doppelbindestrichen (⸗).

+ +

Worttrennungen an Zeilenumbrüchen im Original einfachen Bindestrichen.

Alle im Text vorkommenden Interpunktionszeichen wurden beibehalten und werden in der diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Bei Auszeichnung durch XML-Elemente wurden anschließende Satzzeichen nicht mit einbezogen.

@@ -122,76 +121,95 @@ - - - Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend. + + Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend. + Transkription durchgesehen, einige Entitäten ausgezeichnet
+ + + +
- + - Mus.ep. A, Schönberg 29 (Busoni-Nachl. B II) - Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4568 + Mus.Nachl. F. Busoni B II, 4568 + Mus.ep. A, Schönberg 29 (Busoni-Nachl.B II) - - -
- ARNOLD SCHÖNBERG - CHARLOTTENBURG 2 - STEINPLATZ 2 - PENSION BAVARIA - Busoni-Comité - Berlin, W 30 - Viktoria Louise Platz 11 - -
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+ Arnold Schönberg + Charlottenburg 2 + Steinplatz 2 + Pension Bavaria +
+ - 119.IV.1927 + 119.IV.1927 - P T Busoni-Comité, +
+ Busoni-Comité + Berlin, W 30 + Viktoria Louise Platz 11 +
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Herr Kolisch sendet mir Ihren Brief vom 22. MärzDieser Brief scheint nicht erhalten..

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Sehr gerne würde ich zu dem schönen Zweck, dem Sie dienen, - das meinige tun. Dem steht aber leider im Weg, dass die Briefe, - um die es sich handelt, für mich augenblicklich unerreichbar - sind. Soviel ich auswendig sagen kann, kommen etwa 3-4 Briefe - ungefähr aus dem Jahr 1908 in BetrachtGemeint sind wohl die Briefe aus dem Jahr 1909.. Ich habe sie gewiss auf - bewahrt und sie müssen sich in einer Kiste befinden, die in Mödling - (aus Raummangel: so wie viele meiner Manuskripte) auf - dem Speicher stand. Da mir nun aber auch Manuskripte fehlen, so - ist es leider nicht ausgeschlossen, dass Dienstmädchen und - Hausbesorger während der Kohlennot der Nachkriegszeit eine - oder mehrere Kisten mit Manuskripten und Briefen verheizt - haben: natürlich ohne mein Wissen. Leider nun kann ich aber - diese Frage jetzt nicht einmal untersuchen, da sich die Kiste - wenn sie überhaupt noch existiert in meinem Möbelwagen beim - Spediteur befindet. Erst, wenn ich eine Wohnung habe und meine - Sachen alle wieder bei mir sind, kann ich nachschauen. Und - wenn es auch vielleicht mühevoll sein sollte, Briefe und Manu - - - - skripte von fast 20 Jahren zu durchsuchen, so will ich doch - gegebenenfalls nichts unversucht lassen, sie zu finden.

- -

Ich empfehle mich mit vorzüglicher Hochachtung, ergebenst

- Arnold Schönberg - +

P T Busoni-Comité, Herr Kolisch sendet mir Ihren Brief vom + 22. März. + + Dieser Brief scheint nicht erhalten. + +

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Sehr gerne würde ich zu dem schönen Zweck, dem Sie dienen, + das meinige tun. Dem steht aber leider im Weg, dass die Briefe, + um die es sich handelt, für mich augenblicklich unerreichbar + sind. Soviel ich auswendig sagen kann, kommen etwa 3–4 Briefe + ungefähr aus dem Jahr 1908 + + Gemeint sind wohl die Briefe aus dem Jahr 1909. + + in Betracht. Ich habe sie gewiss auf + bewahrt und sie müssen sich in einer Kiste befinden, die in + Mödling (aus Raummangel: so wie viele meiner Manuskripte) auf + dem Speicher stand. Da mir nun aber auch Manuskripte fehlen, so + ist es leider nicht ausgeschlossen, dass Dienstmädchen und + Hausbesorger während der Kohlennot der Nachkriegszeit eine + oder mehrere Kisten mit Manuskripten und Briefen verheizt + haben: natürlich ohne mein Wissen. Leider nun kann ich aber + diese Frage jetzt nicht einmal untersuchen, da sich die Kiste + wenn sie überhaupt noch existiert in meinem Mögbelwagen beim + Spediteur befindet. Erst, wenn ich eine Wohnung habe und meine + Sachen allse wieder bei mir sind, kann ich nachschauen. Und + wenn es auch vielleicht mühevoll sein sollte, Briefe und Manu + skripte vo fast 2 + + + DeutscheStaatsbibliothekBerlin + + + + Nachlaß Busoni + + + + + skripte von fast 20 Jahren zu durchsuchen, so will ich doch + gegebenenfalls nichts unversucht lassen, sie zu finden.

+ + + Ich empfehle mich mit vorzüglicher Hochachtung, ergebenst + Arnold Schönberg +
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