<lb/><choice><sic>angefaßt</sic><corr>angefasst</corr></choice> werden. Ich habe beispielsweise Herrn <persNameref="#p0028">Clark</persName><noteresp="#maximilian.furthmüller"><persNameref="#p0023">Schönberg</persName> hatte <persNameref="#p0028">Clark</persName> am <datewhen-iso="1910-10-31">31. Oktober 1910</date> anlässlich einer Aufführung von <rsref="#w0012">„Pelleas und Melisande“</rs> in <placeNameref="#l0029">Berlin</placeName> durch <persNameref="#p0041">Fried</persName> kennengelernt. <persNameref="#p0028">Clark</persName> zählte fortan zu <persNameref="#p0023">Schönbergs</persName> Unterstützern (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 124 f.</bibl>).</note> einen
<bibl><reftarget="#b0004">Theurich 1977</ref> (188)</bibl> fälschlich: <quote>„seine“</quote>.</note> Ankündigung meiner Kurse<noteresp="#maximilian.furthmüller"><persNameref="#p0023">Schönberg</persName> hatte bereits im Rahmen seines ersten Berliner Aufenthalts zwischen <datefrom-iso="1902"to-iso="1903">1902 und 1903</date> am <orgNameref="#o0012">Stern'schen Konservatorium</orgName> gelehrt – auf Empfehlung von <persNameref="#p0022">Strauss</persName> hatte er Kurse in Harmonielehre gegeben (<bibl><reftarget="#b0026">Schenk 2001</ref>, S. 80</bibl>). Im Winter <datewhen-iso="1911">1911</date> nun gab <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> eine Vortragsreihe zu Ästhetik und Kompositionslehre (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 136</bibl>), die außerhalb des eigentlichen Lehrplans stattfand. Das <orgNameref="#o0012">Konservatorium</orgName> stellte lediglich einen Saal zur Verfügung und übernahm die Bekanntmachung der Veranstaltungen, verlangte im Gegenzug jedoch ein Drittel der Einnahmen. Die Vorträge fanden zwischen dem <datewhen-iso="1911-11-20">20. November 1911</date> und dem <datewhen-iso="1912-01-29">29. Januar 1912</date> statt. Am ersten Termin nahmen auch <persNameref="#p0017">Ferruccio</persName> und <persNameref="#p0059">Gerda Busoni</persName> teil (<bibl><reftarget="#b0026">Schenk 2001</ref>, S. 82 f.</bibl>). Der Reihe war jedoch kein großer Erfolg beschieden (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 139</bibl>).</note>geschickt. Ich
<bibl><reftarget="#b0004">Theurich 1977</ref> (188)</bibl> fälschlich: <quote>„seine“</quote>.</note> Ankündigung meiner Kurse<noteresp="#maximilian.furthmüller"><persNameref="#p0023">Schönberg</persName> hatte bereits im Rahmen seines ersten <placeNameref="#l0029">Berliner</placeName> Aufenthalts zwischen <datefrom-iso="1902"to-iso="1903">1902 und 1903</date> am <orgNameref="#o0012">Stern'schen Konservatorium</orgName> gelehrt – auf Empfehlung von <persNameref="#p0022">Strauss</persName> hatte er Kurse in Harmonielehre gegeben (<bibl><reftarget="#b0026">Schenk 2001</ref>, S. 80</bibl>). Im Winter <datewhen-iso="1911">1911</date> nun gab <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> eine Vortragsreihe zu Ästhetik und Kompositionslehre (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 136</bibl>), die außerhalb des eigentlichen Lehrplans stattfand. Das <orgNameref="#o0012">Konservatorium</orgName> stellte lediglich einen Saal zur Verfügung und übernahm die Bekanntmachung der Veranstaltungen, verlangte im Gegenzug jedoch ein Drittel der Einnahmen. Die Vorträge fanden zwischen dem <datewhen-iso="1911-11-20">20. November 1911</date> und dem <datewhen-iso="1912-01-29">29. Januar 1912</date> statt. Am ersten Termin nahmen auch <persNameref="#p0017">Ferruccio</persName> und <persNameref="#p0059">Gerda Busoni</persName> teil (<bibl><reftarget="#b0026">Schenk 2001</ref>, S. 82 f.</bibl>). Der Reihe war jedoch kein großer Erfolg beschieden (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 139</bibl>).</note>geschickt. Ich
</sic><corr>Musikwerke</corr></choice>, die er in dieser
<lb/>Saison aufführen will.<noteresp="#maximilian.furthmüller">An Musikwerken führte <persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> in der aktuellen sowie in der folgenden Saison u. a. <persNameref="#p0020">Offenbachs</persName><rsref="#w0036">„Die schöne Helena“</rs>, <persNameref="#p0017">Busonis</persName><rsref="#w0033">Turandot-Musik</rs> sowie <persNameref="#p0070">Humperdincks</persName><rsref="#w0037">„Der blaue Vogel“</rs> auf (<bibl><reftarget="#b0029">Boeser (u. a.) 1984</ref>, S. 332 f.</bibl>).</note> Er war <hirend="underline_double">sehr geneigt</hi> und ich
<lb/>Saison aufführen will.<noteresp="#maximilian.furthmüller">An Musikwerken führte <persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> in der aktuellen sowie in der folgenden Saison u. a. <persNameref="#p0020">Offenbachs</persName><rsref="#w0036">„Die schöne Helena“</rs>, <persNameref="#p0017">Busonis</persName><rsref="#w0033">Turandot-Musik</rs> sowie <persNameref="#p0070">Humperdincks</persName><rsref="#w0037">„Der blaue Vogel“</rs> auf (<bibl><reftarget="#b0029">Boeser (u. a.), 1984</ref>, S. 332 f.</bibl>).</note> Er war <hirend="underline_double">sehr geneigt</hi> und ich
<lb/>glaube, wenn ich ihn noch einmal sprechen könnte, wäre
<lb/>die Sache gemacht. Dabei <unclearcert="high"reason="illegible">hoff</unclear>te
<bibl><reftarget="#b0005">Theurich 1979</ref> (189)</bibl>: <quote>„hoffte“</quote>.</note> ich, <choice><sic>daß</sic><corr>dass</corr></choice> er auch
<lb/>von Ihnen etwas macht. Das wäre mir eine große
<lb/>Freude und höchst interessant, das zu dirigieren. Können
<lb/>Sie nicht darauf <choice><sic>Einfluß</sic><corr>Einfluss</corr></choice> nehmen?<noteresp="#maximilian.furthmüller">Wenig später, am <datewhen-iso="1911-10-27">27. Oktober 1911</date>, wurde die von <persNameref="#p0017">Busoni</persName><datewhen-iso="1905">1905</date> komponierte <rsref="#w0033">Musik zu Gozzis „Turandot“</rs> im Rahmen einer Neuproduktion des Stücks am <orgNameref="#o0009">Deutschen Theater</orgName> aufgeführt (<bibl><reftarget="#b0029">Boeser (u. a.) 1984</ref>, S. 332</bibl>), am Pult stand <persNameref="#p0041">Oskar Fried</persName> (<bibl><reftarget="#b0016">Stuckenschmidt 1967</ref>, S. 37</bibl>). <persNameref="#p0017">Busoni</persName> muss in dieser Zeit also in regem Austausch mit <persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> gestanden haben.</note><persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> war
<lb/>Sie nicht darauf <choice><sic>Einfluß</sic><corr>Einfluss</corr></choice> nehmen?<noteresp="#maximilian.furthmüller">Wenig später, am <datewhen-iso="1911-10-27">27. Oktober 1911</date>, wurde die von <persNameref="#p0017">Busoni</persName><datewhen-iso="1905">1905</date> komponierte <rsref="#w0033">Musik zu Gozzis „Turandot“</rs> im Rahmen einer Neuproduktion des Stücks am <orgNameref="#o0009">Deutschen Theater</orgName> aufgeführt (<bibl><reftarget="#b0029">Boeser (u. a.), 1984</ref>, S. 332</bibl>), am Pult stand <persNameref="#p0041">Oskar Fried</persName> (<bibl><reftarget="#b0016">Stuckenschmidt 1967</ref>, S. 37</bibl>). <persNameref="#p0017">Busoni</persName> muss in dieser Zeit also in regem Austausch mit <persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> gestanden haben.</note><persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> war
<lb/>bis dahin sehr dafür! Und ich hoffe bestimmt, wenn
<lb/>er noch von <choice><sic>Ihnen,</sic><corr>Ihnen</corr></choice> dazu angeregt wird, <choice><sic>daß</sic><corr>dass</corr></choice> er mich
<lb/>en<gapreason="strikethrough"atMost="1"unit="char"/>gagiert.<noteresp="#maximilian.furthmüller"><persNameref="#p0043">Reinhardt</persName>, den <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> kurz zuvor am <datewhen-iso="1911-08-31">31. August</date> in <placeNameref="#l0034">München</placeName> durch Vermittlung von <persNameref="#p0041">Fried</persName> kennengelernt hatte (<bibl><reftarget="#b0021">Brand (u. a.), 2007</ref>, S. 53</bibl>), leitete seit <datewhen-iso="1905">1905</date> u. a. das <orgNameref="#o0009">Deutsche Theater</orgName> und bezog, neben seiner Tätigkeit als Opernregisseur (<bibl><reftarget="#b0015">Fleischmann 1984</ref>, S. 279</bibl>), musikalische Elemente auf innovative Weise in das Sprechtheater mit ein (<bibl><reftarget="#b0014">Langer 2005</ref>, Sp. 1531</bibl>). Die geplante Zusammenarbeit musste <persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> jedoch bereits am <datewhen-iso="1911-09-23">23. September 1911</date> wieder beenden, da er eine Umsetzung der Werke in einem Sprechtheater für undurchführbar hielt (<bibl><reftype="asc"target="#22383">Telegramm von <persNameref="#p0043">Reinhardt</persName> an <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> vom <datewhen-iso="1911-09-23">23. September 1911</date></ref></bibl>).</note>– Sie brauchen keine Sorge zu haben, <choice><sic>daß</sic><corr>dass</corr></choice>
...
...
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<lbbreak="no"/>dingt alles durchsetzen werde, was ich will.</p>
<p>Ich will neben dem Unterrichten auch als Dirigent wirken
<lb/>und habe dazu schon eine Verbindung angeknü<suppliedreason="illegible">pft</supplied>, die mir
<lb/>sehr nützlich sein wird.<noteresp="#maximilian.furthmüller">Bei dieser <quote>„Verbindung“</quote> könnte es sich, neben der Bekanntschaft <persNameref="#p0043">Reinhardts</persName> (vgl. Kommentierung der Seite 2), um den Konzertagenten <persNameref="#p0078">Gutmann</persName> handeln. Dieser hatte Mitte <datewhen-iso="1911-09">September</date> versprochen, <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> eine Aufführungsmöglichkeit für <rsref="#w0012">Pelleas und Melisande</rs> zu verschaffen. <persNameref="#p0078">Gutmann</persName>, der Anfang <datewhen-iso="1912">1912</date> den Hauptsitz seiner Agentur von <placeNameref="#l0034">München</placeName> nach <placeNameref="#l0029">Berlin</placeName> verlegen sollte (<bibl><reftarget="#b0021">Brand (u. a.) 2007</ref>, S. 64</bibl>), setzte sich später auch in <placeNameref="#l0029">Berlin</placeName> für <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> ein (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 179</bibl>). Auch könnte diese Anspielung der von <persNameref="#p0046">Zemlinsky</persName> am <datewhen-iso="1911-09-09">9. September</date> eröffneten Aufführungsmöglichkeit von <rsref="#w0012">Pelleas und Melisande</rs> in <placeNameref="#l0009">Prag</placeName> gelten, bei welcher <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> sein Werk persönlich dirigieren sollte (<bibl><reftarget="#b0028">Weber 1995</ref>, S. 62</bibl>).</note></p>
<lb/>sehr nützlich sein wird.<noteresp="#maximilian.furthmüller">Bei dieser <quote>„Verbindung“</quote> könnte es sich, neben der Bekanntschaft <persNameref="#p0043">Reinhardts</persName> (vgl. Kommentierung der Seite 2), um den Konzertagenten <persNameref="#p0078">Gutmann</persName> handeln. Dieser hatte Mitte <datewhen-iso="1911-09">September</date> versprochen, <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> eine Aufführungsmöglichkeit für <rsref="#w0012">„Pelleas und Melisande“</rs> zu verschaffen. <persNameref="#p0078">Gutmann</persName>, der Anfang <datewhen-iso="1912">1912</date> den Hauptsitz seiner Agentur von <placeNameref="#l0034">München</placeName> nach <placeNameref="#l0029">Berlin</placeName> verlegen sollte (<bibl><reftarget="#b0021">Brand (u. a.), 2007</ref>, S. 64</bibl>), setzte sich später auch in <placeNameref="#l0029">Berlin</placeName> für <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> ein (<bibl><reftarget="#b0001">Stuckenschmidt 1974</ref>, S. 179</bibl>). Auch könnte diese Anspielung der von <persNameref="#p0046">Zemlinsky</persName> am <datewhen-iso="1911-09-09">9. September</date> eröffneten Aufführungsmöglichkeit von <rsref="#w0012">„Pelleas und Melisande“</rs> in <placeNameref="#l0009">Prag</placeName> gelten, bei welcher <persNameref="#p0023">Schönberg</persName> sein Werk persönlich dirigieren sollte (<bibl><reftarget="#b0028">Weber 1995</ref>, S. 62</bibl>).</note></p>
<p>Mit einem Wort, wenn die <choice><sic>Mäcene</sic><corr>Mäzene</corr></choice> einstweilen
<lb/>wenigstens für die <choice><sic>Uebersiedlung</sic><corr>Übersiedlung</corr></choice> herhalten und <delrend="transposition">später</del> zusagen, <addrend="transposition_target">später</add>
<!-- Frage: An dieser Stelle kommt man mit <subst> nicht weiter, da es sich nicht um eine Löschung, sondern eine Verschiebung handelt. Ich habe versucht das Problem anhand der TEI-Referenz zu behandeln, komme aber nicht weiter, da mir das Programm verweigert das als Zielrichtung der Markierung vorgesehene Element (<zone>) zu verwenden. Ich habe es daher mit dieser "Notlösung" behandelt. Eine weitere Möglichkeit wäre folgendes: <metamark function="transposition" target="#transp_1">später</metamark> zusagen, <metamark corresp="#transp_1"/> Ich bin mir aber nicht sicher, ob das funktioniert und/oder in Ihrem Sinne wäre. -->