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index 15ed1f2145eb018a7f62f7cbf487562141ff53ed..b5ff887eca6e6bab732b59de47bc27481c2ffea6 100644
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LRLudwig Rubiner
nun darf ich Ihnen, mit Ihrem eigenen Gewissen im Einklang,
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zur endgültigen Faßssung des Werkes An der Stelle gratuliert Busoni Rubiner zur Fertigstellung des Werkes Die Gewaltlosen.
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Dieses entsteht lange Zeit parallel zum Doktor Faust von Busoni. Im Drama Die Gewaltlosen opfern drei Personen — Die Gewaltlosen — ihr Leben und bezeugen damit die Kraft der Gewaltlosigkeit.
- In der Schlussszene sagt der junge Mensch: Ich bin am Anfang. In dieser Stunde bin ich geboren. Das Motiv der Unsterblichkeit und des unsterblichen Willens weist Parallelen zur Schlussszene des Faust auf.)meine
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zur endgültigen Faßssung des Werkes
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+ An der Stelle gratuliert Busoni Rubiner zur Fertigstellung des Werkes Die Gewaltlosen. Dieses entsteht lange Zeit parallel zum Doktor Faust von Busoni. Im Drama Die Gewaltlosen opfern drei Personen — Die Gewaltlosen — ihr Leben und bezeugen damit die Kraft der Gewaltlosigkeit. In der Schlussszene sagt der junge Mensch: Ich bin am Anfang. In dieser Stunde bin ich geboren. Das Motiv der Unsterblichkeit und des unsterblichen Willens weist Parallelen zur Schlussszene des Faust auf.)
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+ meine
Glückwünsche darbringen. Idee mag
Eingebung sein, Gesinnung Charakter,
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aber FormVgl. in Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst
- den [Abschnitt über Absolute Musik](#D0200001); den [Abschnitt über Künste](#D0200001)
- der [Erstausgabe](#D0200001). allein ist die Kunst. Hier
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aber FormVgl. in Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst den [Abschnitt über Absolute Musik](#D0200001); den [Abschnitt über Künste](#D0200001) der [Erstausgabe](#D0200001). allein ist die Kunst. Hier
also treffen wir uns — wie ich wußsste —
wieder! Ich hoffe den Druck bald zu sehen,
hoffe das Stück auf einem Theaterzettel zu
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lesen. Die Überlegungen und die Vorfreude von Busoni zur Theateraufführung des Werkes von Rubiner korrelieren mit
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seinen eigenen derzeitigen Erfahrungen mit der Aufführung des Faust. In der Zeit korrespondiertBusoni intensiv über Aufführungen von Teilen aus dem Faust mit
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Andreae. (Vgl. dazu , S. 90—93).
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Im April 1919 sind folgende Teile fertig: Erstes Vorspiel und das Intemezzo; aber Busoni beschäftigt sich mit der Partitur intensiv weiter. So schreibt er am 22. Mai 1919 an Andreae
- : [...] Inzwischen reift die Partitur des Doktor Faust zur Vollendung ihrer ersten Hälfte heran. [...] dann werde ich Sie bitten, sie anzuschauen; um zu berathen über die bereits angeregte Konzertaufführung.
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Auch einen Monat später redet er in seinem Brief an Andreae über die Partitur zu Faust: Über Faust vermag ich erst sicher zu sprechen, wenn ich die fertige Partitur des aufzuführenden
- Thheiles fertiggestellt [...] habe
. (Vgl. dazu , S. 77—93ff.)
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lesen.
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+ Die Überlegungen und die Vorfreude von Busoni zur Theateraufführung des Werkes von Rubiner korrelieren mit seinen eigenen derzeitigen Erfahrungen mit der Aufführung des Faust. In der Zeit korrespondiertBusoni intensiv über Aufführungen von Teilen aus dem Faust mit Andreae. (Vgl. dazu , S. 90—93). Im April 1919 sind folgende Teile fertig: Erstes Vorspiel und das Intemezzo; aber Busoni beschäftigt sich mit der Partitur intensiv weiter. So schreibt er am 22. Mai 1919 an Andreae: [...] Inzwischen reift die Partitur des Doktor Faust zur Vollendung ihrer ersten Hälfte heran. [...] dann werde ich Sie bitten, sie anzuschauen; um zu berathen über die bereits angeregte Konzertaufführung.
Auch einen Monat später redet er in seinem Brief an Andreae über die Partitur zu Faust: Über Faust vermag ich erst sicher zu sprechen, wenn ich die fertige Partitur des aufzuführenden Thheiles fertiggestellt [...] habe
. (Vgl. dazu , S. 77—93ff.)
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Wie viel werden Sie aus den Regie
Proben ziehen, an Anregung u.undneuen
Erfahrungen. Das Gewichteines jeden
Wortes und Satzes, wird Einem da erst bewußsst.
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wie in den übrigen Kunstbezirken — an der Überzeugung fest, dassß es keine absoluten
dramatischen, noch theatralischen Prinzipien
gibt, sondern dass jede eigene Schöpfung in
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sich selbst eigene Gesetze aufstellt. Zu Busonis Reflexion über die Theatermusik und die Oper vgl.
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Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst
- den [Abschnitt über Theatermusik](#D0200001)
- [S.14](#D0200001)
- der [Erstausgabe](#D0200001).Es kommt
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sich selbst eigene Gesetze aufstellt.
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+ Zu Busonis Reflexion über die Theatermusik und die Oper vgl. Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst den [Abschnitt über Theatermusik](#D0200001) [S.14](#D0200001) der [Erstausgabe](#D0200001).
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+ Es kommt
darauf an, Sie in den richtigen Verhältnissen
zu vertheilen. Auch die dramatische Wirkung
ändert u.und verschiebt sich fortwährend, nach
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Palaste, nur in einem der 1000 Räume
zugleich weilen. Das macht, dass ein Kleinerer ebenso notwendig sein kann
wie ein Großsser, dass ein Weber Etwas
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zu Tage bringt, das dem ihn überragenden Bach , beispielweise, unzugänglich bleibt.
- Das Thema Bach–Busoni
spielt in der Busoni-Forschung eine besondere Rolle, sowohl in
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den ästhetischen, als auch in den musikalischen Aspekten. So bezeichnetBusoni in seiner Bach-Ausgabe die Polyphonie von Bach
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als ein Mittel, mit dem [...] ein Komponist von heute ernstlich rechtet: mit ihrer Hilfe vermag er vollends seine Idee gewandt und erschöpfend zu gestalten, [...].
So fordert Busoni
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eine neue Kunst und einen neuen Klang der Musik, die gleichzeitig neu und alt sein muss.
(Vgl. , S. 1223—124).
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zu Tage bringt, das dem ihn überragenden Bach , beispielweise, unzugänglich bleibt.
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+ Das Thema Bach–Busoni
spielt in der Busoni-Forschung eine besondere Rolle, sowohl in den ästhetischen, als auch in den musikalischen Aspekten. So bezeichnetBusoni in seiner Bach-Ausgabe die Polyphonie von Bach als ein Mittel, mit dem [...] ein Komponist von heute ernstlich rechtet: mit ihrer Hilfe vermag er vollends seine Idee gewandt und erschöpfend zu gestalten, [...].
So fordert Busoni eine neue Kunst und einen neuen Klang der Musik, die gleichzeitig neu und alt sein muss.
(Vgl. , S. 1223—124).
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Diese nüchterne Wahrheit hält uns
aufrecht; sonst müsste ich — mit anderen —
mich, nach einem Mozart, als völlig
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überflüßssig fühlen. — Vgl. in Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst
- den [Abschnitt über abendländische Komponisten ](#D0200001)
- der [Erstausgabe](#D0200001).
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überflüßssig fühlen. —
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+ Vgl. in Busonis Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst den [Abschnitt über abendländische Komponisten ](#D0200001) der [Erstausgabe](#D0200001).
Wie freue ich mich über Ihre
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[Rückseite von Textteile 2, vacat]
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