<notetype="commentary"resp="#E0300314"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> war zwei Monate zuvor, im <datewhen-iso="1903-07">Juli 1903</date>, von <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> zurück nach <placeNamekey="E0500002">Wien</placeName> gezogen.</note>
<lb/>die Absicht hatte<choice><orig/><reg>,</reg></choice> Sie aufzusuchen, darin
<lb/>die Absicht hatte<reg>,</reg> Sie aufzusuchen, darin
<lb/>aber insofern mi<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice>glückte, als Sie verreist
<lb/>waren, erlaube ich mir<choice><orig/><reg>,</reg></choice> mich brieflich mit
<lb/>waren, erlaube ich mir<reg>,</reg> mich brieflich mit
<lb/>dem an Sie zu wenden, um was ich Sie
<lb/>damals angehen wollte.
</p>
<prend="indent-first">Folgendes: Ich habe eine symphonische <lb/>
Dichtung<choice><orig>:</orig><reg/></choice>
Dichtung<orig>:</orig>
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor">Bei <bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> fehlt der Doppelpunkt.</note>
...
...
@@ -221,7 +221,7 @@
<gapextent="1"unit="char"reason="overwritten"/>
</del>
<addplace="across">e</add>
</subst>blich waren, so möchte ich mir erlauben<choice><orig/><reg>,</reg></choice>
</subst>blich waren, so möchte ich mir erlauben<reg>,</reg>
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (316)</bibl> im Anschluss fälschlich mit neuem Absatz.</note>
...
...
@@ -267,7 +267,7 @@
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> im Anschluss fälschlich mit neuem Absatz.</note>
Freunde, die sich damit bekannt
<lb/>machen wollten<choice><orig/><reg>,</reg></choice> kamen über die ersten
<lb/>machen wollten<reg>,</reg> kamen über die ersten
<lb/>Seiten nicht hinaus.
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> im Anschluss fälschlich mit neuem Absatz.</note>
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> im Anschluss fälschlich mit neuem Absatz.</note>
Ich setze Ihnen
<lb/><choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>lles dies schon vorher auseinander, weil
<lb/>über diese Punkte hinweg, bis zur Frage<choice><orig/><reg>, </reg></choice>
<lb/>über diese Punkte hinweg, bis zur Frage<reg>, </reg>
<stamprend="round border align(center) small"> Deutsche <lb/>Staatsbibliothek <lb/>
...
...
@@ -321,7 +321,7 @@
<lb/><choice><orig>K</orig><reg>k</reg></choice>einer gekommen ist.
</p>
<prend="indent-first">Wenn Sie also die Freundlichkeit hätten<choice><orig/><reg>, </reg></choice>
<prend="indent-first">Wenn Sie also die Freundlichkeit hätten<reg>, </reg>
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor">Bei <bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> fälschlich mit folgendem Komma.</note>
...
...
@@ -329,8 +329,8 @@
<lb/><choice><sic>S</sic><corr>s</corr></choice>ie Ihnen gerne schicken.
</p>
<prend="indent-first">Verzeihen Sie<choice><sic>,</sic><corr/></choice> die Kühnheit, mit der ich
<lb/>mich an Sie wende; Mut dazu gi<choice><orig>e</orig><reg/></choice>bt mir
<prend="indent-first">Verzeihen Sie<sic>,</sic> die Kühnheit, mit der ich
<lb/>mich an Sie wende; Mut dazu gi<orig>e</orig>bt mir
<lb/>die Ihre:
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800003"/> (317)</bibl> fälschlich ohne den Doppelpunkt.</note>
...
...
@@ -343,7 +343,7 @@
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Anspielung auf <titlekey="E0400034">Die Walküre</title> von <persNamekey="E0300006">Richard Wagner</persName> (I. Akt, 2. Szene, Siegmund: <q>Ein starkes Jagen auf uns / stellten die Neidinge an</q>), dort wie hier zugleich anklingend an <soCalled>Neider</soCalled>. <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> spinnt die <persNamekey="E0300006">Wagner</persName>-Allegorie in <reftype="E010001"target="#D0100002">seiner Antwort</ref> unter Verweis auf <titlekey="E0400035">Siegfried</title> fort.</note>
Und da wage ich es denn<choice><orig/><reg>, </reg></choice>
<lb/>dass ich als Pianist, <choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>omponist <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice>
<lb/>Dirigent zugleich beschäftigt bin <subst><delrend="overwritten">– </del><addplace="across"><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> zu </add></subst>
<lb/>Die <rskey="E0400017">Tänze</rs> von <persNamekey="E0300024">Schenker</persName> trafen ebenfalls
<lb/>ein<choice><orig/><reg>,</reg></choice><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> ich freue mich, dass ich wenig<lbbreak="no"/>stens in dieser Form Ihren Namen
<lb/>ein<reg>,</reg><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> ich freue mich, dass ich wenig<lbbreak="no"/>stens in dieser Form Ihren Namen
<lb/>auf meine Programme
<notetype="commentary"resp="#E0300313">Gemeint sind die von <persNamekey="E0300017">Busoni</persName><datewhen-iso="1902/1909">zwischen 1902 und 1909</date> in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> veranstalteten <orgNamekey="E0600003">Orchesterabende</orgName>. Die Aufführung von <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName><rskey="E0400017">Bearbeitung</rs> der <titlekey="E0400016">Syrischen Tänze</title> fand am <datewhen-iso="1903-11-05">5. November 1903</date> statt.</note>
<p><segtype="opener"subtype="salute">Sehr geehrter Herr,</seg> ich hatte öfters das
<lb/>Vergnügen zu erfahren, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> Sie sich über meine
<lb/><choice><orig>C</orig><reg>K</reg></choice>ompositionen günstig geäußert hatten. Ich hoffe
<lb/>deshalb<choice><orig/><reg>,</reg></choice> mich nicht vergebens an Sie zu
<lb/>deshalb<reg>,</reg> mich nicht vergebens an Sie zu
<lb/>wenden, wenn ich Sie frage, ob Sie nicht
<lb/>geneigt wären, etwas von mir aufzuführen.
<lb/>Ich weiß nicht, ob Sie Ihre <orgNamekey="E0600003">Orchester<choice><orig><pc>=</pc>A</orig><reg>a</reg></choice>bende</orgName>
<lb/>noch weiter<choice><orig></orig><reg/></choice>führen. Orchesterwerke, die nur
<lb/>noch weiter<orig></orig>führen. Orchesterwerke, die nur
<lb/>in solchen Konzerten auf ein geeignetes
<lb/>Publikum rechnen können<choice><orig/><reg>,</reg></choice> hätte ich ja einige.
<lb/>Publikum rechnen können<reg>,</reg> hätte ich ja einige.
<notetype="commentary"resp="#E0300314">Zu diesem Zeitpunkt lagen neben <titlekey="E0400012">Pelleas und Melisande</title> (vgl. die <reftype="E010001"target="#D0100001">Briefe vom <datewhen-iso="1903-09-10">10.</date></ref> und <reftype="E010001"target="#D0100003"><datewhen-iso="1903-09-20">20. September 1903</date></ref>) an Orchesterwerken bereits vor: <titlekey="E0400023">Kammersymphonie op. 9</title> in der Originalfassung für 15 Solo-Instrumente (1906), <titlekey="E0400025">Sechs Lieder für Gesang und Orchester op. 8</title> (<datefrom-iso="1903"to-iso="1905">1903–1905</date>) und die <datefrom-iso="1909-05"to-iso="1909-07-01">zwischen Mai und Anfang Juli 1909</date> fertiggestellten ersten drei der <titlekey="E0400030">Fünf Orchesterstücke op. 16</title>.</note>
<lb/>Aber ich denke weniger daran<choice><orig>,</orig><reg/></choice> als an etwas
<lb/>Aber ich denke weniger daran<orig>,</orig> als an etwas
<lb/>wesentlich leichter Realisierbares. Ich habe
<lb/><rskey="E0400019">zwei Klavierstücke</rs>
...
...
@@ -260,7 +260,7 @@
<notetype="commentary"resp="#E0300314">An den <rskey="E0400020">Fünf Orchesterstücken op. 16</rs> arbeitete <persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> von Mai bis August 1909.</note>
unterbrochen)<choice><orig/><reg>,</reg></choice> die nur jemand
unterbrochen)<reg>,</reg> die nur jemand
<lb/>spielen kann, der wie Sie mit seinen
<lb/>Sympathien auf <addplace="inline">der</add> Seite aller jener ist, die
<lb/>suchen. Also nur <choice><orig>J</orig><reg>j</reg></choice>emand, dessen Phantasie
...
...
@@ -271,7 +271,7 @@
dort schon Erfüllung zu sehen vermag, wo
<lb/>die Ledernheit noch nicht einmal Ver
<lbbreak="no"/>sprechungen ahnt. Jemand<choice><orig/><reg>,</reg></choice> der eben aus
<lbbreak="no"/>sprechungen ahnt. Jemand<reg>,</reg> der eben aus
<noteresp="#E0300314"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800004"/> (164)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800005"/> (148)</bibl>: <q>Genießenden</q> (trotz Schreibung mit ſſ).</note>
dargestellt. Der Anla<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> scheint
<lb/>geringfügig – <rskey="E0400019">zwei Klavierstücke</rs> –<choice><orig/><reg>,</reg></choice> aber
<lb/>es geschah unwillkürlich, so mag<choice><orig/><reg>’</reg></choice>s also dort
<lb/>stehen, auf die Gefahr hin<choice><orig/><reg>,</reg></choice> ein Verhältnis<choice><orig><pc>=</pc>G</orig><reg>g</reg></choice>e
<lb/>geringfügig – <rskey="E0400019">zwei Klavierstücke</rs> –<reg>,</reg> aber
<lb/>es geschah unwillkürlich, so mag<reg>’</reg>s also dort
<lb/>stehen, auf die Gefahr hin<reg>,</reg> ein Verhältnis<choice><orig><pc>=</pc>G</orig><reg>g</reg></choice>e
<lbbreak="no"/>fühl einen Augenblick zu verletzen. Sie nehmen
<lb/>es hoffentlich nicht übel.</p>
...
...
@@ -313,7 +313,7 @@
Überzeugung. Deshalb wende ich mich
<lb/>an Sie – das andere bringt ja bald
<lb/>wer auf – und bitte Sie<choice><orig/><reg>,</reg></choice> mir freundlichst
<lb/>wer auf – und bitte Sie<reg>,</reg> mir freundlichst
<lb/>mitzuteilen, ob ich Ihnen <rskey="E0400019">die Noten</rs>
<lb/>schicken darf.</p>
...
...
@@ -326,8 +326,8 @@
<lb/>mit ihnen befa<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice>t hat, vielleicht doch d<subst><delrend="overwritten">ie</del><addplace="across">er</add></subst>
<lb/>Mühe lohnen könnten.</p>
<prend="indent-first">Ich hoffe<choice><orig/><reg>,</reg></choice> recht bald eine freundliche
<lb/>Antwort zu erhalten<choice><orig/><reg>,</reg></choice><segtype="closer"subtype="salute">und empfehle
<prend="indent-first">Ich hoffe<reg>,</reg> recht bald eine freundliche
<lb/>Antwort zu erhalten<reg>,</reg><segtype="closer"subtype="salute">und empfehle
<lb/>mich in vorzüglicher Hochachtung ergebenst</seg><segtype="closer"subtype="signed"><persNamekey="E0300017">Arnold Schönberg</persName></seg></p>
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Es handelt sich um die ersten beiden der <rskey="E0400019">Drei Klavierstücke op. 11</rs> von <persNamekey="E0300023">Schönberg</persName>, die beide im <datewhen-iso="1909-02">Februar 1909</date> fertiggestellt worden waren. Das dritte Stück entstand erst im <datewhen-iso="1909-08">August</date>.</note>
<lb/>(und sollte man <hirend="underline">nur</hi>)
<lb/>gute Kunst <subst><delrend="overwritten">in</del><addplace="across">allein</add></subst> im
...
...
@@ -253,11 +253,11 @@
<pbn="3"/>
Haben Sie einen Verleger<choice><orig/><reg>,</reg></choice>
Haben Sie einen Verleger<reg>,</reg>
<notetype="commentary"resp="#E0300313"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> stand <datefrom-iso="1903-07">seit Juli 1903</date> beim <placeNamekey="E0500029">Berliner</placeName><orgNamekey="E0600006">Verlag Dreililien</orgName> unter Vertrag (dieser Vertrag war bis <dateto-iso="1908-07-01">1. Juli 1908</date> befristet und wurde zweimal um je ein Jahr verlängert), hatte <datefrom-iso="1906">seit 1906</date> jedoch Schwierigkeiten, seine Werke dort drucken zu lassen.</note>
<lb/>der an Ihnen t<choice><orig>h</orig><reg/></choice>eilnimmt
<lb/>der an Ihnen t<orig>h</orig>eilnimmt
<noteresp="#E0300318"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800004"/> (165)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800005"/> (149)</bibl>: <q>Theil nimmt</q>.</note>
<noteresp="#E0300318"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800004"/> (165)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800005"/> (150)</bibl>: <q>Sugestion</q>.</note>
Macht besitzt. In ihr gi<choice><orig>e</orig><reg/></choice>bt es
Macht besitzt. In ihr gi<orig>e</orig>bt es
<lb/>keine Berechnungs<choice><orig><pc>=</pc>F</orig><reg>f</reg></choice>ehler, weil sie nicht berechnet.
<lb/>Sie wirkt; ihr Wirkungskreis mag beschränkt sein;
<lb/>aber sie wirkt; auf jene, die gleichgestimmt
...
...
@@ -287,13 +287,13 @@
<lb/>endlich diejenigen finden, denen sie gilt. Und je
<lb/>intensiver die Beziehungen des Schaffenden zu einem
<lb/>Zustande der Allgemeinheit ist – zu einem gegenwär
<lbbreak="no"/>tigen<choice><orig>,</orig><reg/></choice> oder zu einem zukünftigen –<choice><orig/><reg>,</reg></choice> desto größer wird
<lbbreak="no"/>tigen<orig>,</orig> oder zu einem zukünftigen –<reg>,</reg> desto größer wird
<lb/>der Kreis derjenigen sein, denen sie gilt.</p>
<prend="indent-first">In diesem Sinne, meine ich, mu<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> man bei
<lb/>der Analyse des Schaffenden oder des Nachschaffenden
<lb/>nicht <addplace="above">unbedingt</add> an das Publikum denken. Es arbeitet nur
<lb/>mit, wenn es aufgefordert, wenn es, sozusagen<choice><orig/><reg>,</reg></choice>
<lb/>mit, wenn es aufgefordert, wenn es, sozusagen<reg>,</reg>
<lb/><choice><orig>c</orig><reg>z</reg></choice>itiert wird. <hirend="underline">Ob</hi> es aber aufgefordert wird, entzieht
<lb/>sich ganz den Berechnungen und den Bemühungen
<lb/>des Schaffenden. —</p>
...
...
@@ -305,8 +305,7 @@
<notetype="commentary"resp="#E0300313"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> stand seit Juli 1903 unter Vertrag; nach zwei Verlängerungen war der Vertrag bis Sommer 1910 befristet.</note>
Im
<lb/>Anfang gi<choice><orig>e</orig>
<reg/></choice>ng
<lb/>Anfang gi<orig>e</orig>ng
<noteresp="#E0300318"type="commentary"subtype="ed_diff_minor"><bibl><reftarget="#E0800004"/> (166)</bibl> und <bibl><reftarget="#E0800005"/> (150)</bibl> stillschweigend: <quote>ging</quote>.</note>
...
...
@@ -324,7 +323,7 @@
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Die Uraufführungen von <rskey="E0400031">Streichquartett Nr. 1</rs> (<datewhen-iso="1907-02-05">1907</date>) und <rskey="E0400024">Nr. 2</rs> (<datewhen-iso="1908-12-21">1908</date>) hatten zu regelrechten Eklats geführt. In beiden Konzerten kam es zu massiven Störungen des Programms durch Gelächter, laute Unterhaltungen und demonstratives Verlassen des Konzerts. Insbesondere die Aufführung des <rskey="E0400024">Streichquartetts Nr. 2</rs> zog, auch aufgrund der Forderungen nach Abbruch des Konzerts vor dem letzten Satz, ein gewaltiges internationales Medienecho nach sich (<bibl><reftarget="#E0800011"/>, S. 22 ff.</bibl>). <persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> vermutete hinter diesem <quote>insceniert[en]</quote> Skandal eine Intrige des einflussreichen Musikkritikers <persNamekey="E0300045">Robert Hirschfeld</persName> (vgl. <bibl><reftarget="#E0800011"/>, S. 266</bibl>).</note>
sehr lag, im Selbstverlag heraus<choice><orig></orig><reg/></choice>geben
sehr lag, im Selbstverlag heraus<orig></orig>geben
<pbn="3"/>
...
...
@@ -341,12 +340,12 @@
<lb/>denke, der wird mit meiner Dankbarkeit
<lb/>wenig anzufangen wissen.</p>
<prend="indent-first">Ich hoffe<choice><orig/><reg>,</reg></choice> recht bald Ihre Meinung über
<prend="indent-first">Ich hoffe<reg>,</reg> recht bald Ihre Meinung über
<lb/><rskey="E0400019">meine Klavierstücke</rs>
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Es handelt sich um die ersten beiden der <rskey="E0400019">Drei Klavierstücke op. 11</rs> von <persNamekey="E0300023">Schönberg</persName>, die beide im <datewhen-iso="1909-02">Februar 1909</date> fertiggestellt worden waren. Das dritte Stück entstand erst im <datewhen-iso="1909-08">August</date>.</note>
zu hören<choice><orig/><reg>,</reg></choice> und <subst><delrend="overwritten"><unclearreason="overwritten"cert="high">sehe</unclear></del><addplace="across">hege</add></subst>
zu hören<reg>,</reg> und <subst><delrend="overwritten"><unclearreason="overwritten"cert="high">sehe</unclear></del><addplace="across">hege</add></subst>
<lb/>den lebhaftesten Wunsch, da<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice> sie Ihnen
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Es ist nicht vollkommen zu klären, ob <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName> Streichquartett <rskey="E0400031">Nr. 1</rs> oder <rskey="E0400024">Nr. 2</rs> gemeint ist. Die Vermutung, <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> sei anlässlich seiner Meisterklasse im <datewhen-iso="1907-02">Februar 1907</date> und der gleichzeitigen Uraufführung des <rskey="E0400031">Streichquartetts Nr. 1</rs> mit diesem Werk in Berührung gekommen <bibl>(<reftarget="#E0800005"/>, S. 66 f.)</bibl>, geht insofern fehl, als <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> seine Lehrtätigkeit am <orgNamekey="E0600049"><placeNamekey="E0500002">Wiener</placeName> Konservatorium</orgName> erst im <datewhen-iso="1907-10">Oktober</date> begann (<bibl><reftarget="#E0800019"/>, S. 159</bibl>; <bibl><reftarget="#E0800016"/>, S. 31</bibl>). Dennoch ist naheliegend, dass <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> über Kenntnisse des <rskey="E0400031">Streichquartetts Nr. 1</rs> verfügte, war das Werk doch bereits <datewhen-iso="1907">1907</date> im <orgNamekey="E0600006">Dreililien-Verlag</orgName> in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> veröffentlicht worden, das <rskey="E0400024">Streichquartett Nr. 2</rs> hingegen erst im Laufe des <datewhen-iso="1909-02">Februars 1909</date>, noch dazu im Selbstverlag.</note>
Lieder<choice><orig/><reg>,</reg></choice>
Lieder<reg>,</reg>
<notetype="commentary"resp="#E0300318">Es ist unklar, welche Lieder <persNamekey="E0300023">Schönbergs</persName><persNamekey="E0300017">Busoni</persName> zu diesem Zeitpunkt bekannt waren.</note>
...
...
@@ -166,7 +166,7 @@
<notetype="commentary"resp="#E0300318"><persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> hatte <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> bereits <datewhen-iso="1903">1903</date><rskey="E0400012">Pelleas und Melisande</rs> aus Anlass der Aufführung seiner <rskey="E0400017">Instrumentierung</rs> von <persNamekey="E0300024">Schenkers</persName><rskey="E0400016">Syrischen Tänzen</rs> bei den <orgNamekey="E0600003">Berliner Orchesterabenden</orgName> angeboten (vgl. den <reftarget="#D0100001">Brief vom <datewhen-iso="1903-09-10">10. September 1903</date></ref>) und eine Partitur zukommen lassen (vgl. den <reftarget="#D0100003">Brief vom <datewhen-iso="1903-09-20">20. September 1903</date></ref>). Zu einer Aufführung war es nicht gekommen, da <persNamekey="E0300023">Schönberg</persName> eine anderweitige Darbietung des Werks (im Rahmen der Konzerte der <orgNamekey="E0600008">Vereinigung schaffender Tonkünstler</orgName>) in Aussicht hatte und die Partitur zurückforderte (vgl. den <reftarget="#D0100005">Brief vom <datewhen-iso="1903-12-16">16. Dezember 1903</date></ref>; siehe auch <bibl><reftarget="#E0800008"/>, S. 101 f.</bibl>). <persNamekey="E0300017">Busoni</persName> scheint sich daran offenbar nicht mehr erinnert zu haben.</note>
Die
<lb/><rskey="E0400017">Instrumentation</rs> von <persNamekey="E0300024">Schenker<choice><orig>’</orig><reg/></choice>s</persName><rskey="E0400016">Tänzen</rs>
<lb/><rskey="E0400017">Instrumentation</rs> von <persNamekey="E0300024">Schenker<orig>’</orig>s</persName><rskey="E0400016">Tänzen</rs>
<lb/>(die ich in <placeNamekey="E0500029">Berlin</placeName> zur
Aufführung brachte)
...
...
@@ -175,19 +175,19 @@
<lb/>bewies den bewunderungswürdigen Orchester<choice><orig>-<lbbreak="no"/>V</orig><reg>v</reg></choice>irtuosen. Von diesen gegebenen Punkten
<lb/>ausgehend, waren mir <rskey="E0400019">Ihre Klavierstücke</rs>
<lb/>keine Überraschung – d. i.: ich wu<choice><orig>ß</orig><reg>ss</reg></choice>te
<lb/>beiläufig<choice><orig/><reg>,</reg></choice> was ich zu erwarten hatte.
<lb/>beiläufig<reg>,</reg> was ich zu erwarten hatte.
<pbn="2"/>
Es war mir demgemä<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice> selbstverständlich<choice><orig/><reg>,</reg></choice>
Es war mir demgemä<choice><orig>ss</orig><reg>ß</reg></choice> selbstverständlich<reg>,</reg>
<lb/>dass ich mit einer subje<choice><orig>c</orig><reg>k</reg></choice>tiven, eigenartigen
<lb/><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> auf das Gefühl gegründeten Kunst
zu t<choice><orig>h</orig><reg/></choice>un
zu t<orig>h</orig>un
<lb/>haben würde – und dass es verfeinerte
<lb/>künstlerische Gebilde sein würden, <delrend="strikethrough">die ich</del>
<lb/>mit denen Sie mich in Berührung brächten.</p>
<prend="indent-first">Das hat sich <choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>lles erfüllt<choice><orig/><reg>,</reg></choice> und ich
<prend="indent-first">Das hat sich <choice><orig>A</orig><reg>a</reg></choice>lles erfüllt<reg>,</reg> und ich
<lb/>freue mich innig einer solchen Erscheinung.</p>
<prend="indent-first">Anders steht es mit meinem Eindruck
...
...
@@ -199,8 +199,8 @@
<lb/>ist die wenige Breite des Satzes <delrend="strikethrough">und</del>
<lb/>im Umfange der Zeit <choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> de<subst><delrend="overwritten">r</del><addplace="across">s</add></subst> Raumes.</p>
<prend="indent-first">Das Klavier ist ein kurzat<choice><orig>h</orig><reg/></choice>miges
<lb/>Instrument<choice><orig/><reg>,</reg></choice><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> man kann ihm nicht
<prend="indent-first">Das Klavier ist ein kurzat<orig>h</orig>miges
<lb/>Instrument<reg>,</reg><choice><abbr>u.</abbr><expan>und</expan></choice> man kann ihm nicht
<lb/>genug nachhelfen.</p>
<pbn="3"/>
...
...
@@ -219,16 +219,16 @@
Stimmungen nach
<lb/>Ihrer Erwartung wiederzugeben. Doch ist die
<lb/>Aufgabe, durch allzugroße <hirend="underline"><choice><orig>Conc</orig><reg>Konz</reg></choice>ision</hi><choice><orig>,</orig><reg/></choice>
<lb/>Aufgabe, durch allzugroße <hirend="underline"><choice><orig>Conc</orig><reg>Konz</reg></choice>ision</hi><orig>,</orig>