Brief von Ferruccio Busoni an Hans Huber (Zürich, 28. Februar 1917) Ferruccio Busoni Prepared by Claudio Arias Rodriguez Christian Schaper Digitization by Basel, Universitätsbibliothek Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften Briefe Briefwechsel Ferruccio Busoni – Hans Huber Christian Schaper Ullrich Scheideler Schweiz Basel Universitätsbibliothek NL 30 : 22:A-H:16 Busoni bittet Huber um Zusendung der Klavierschule Anton Wolfers; wartet auf Antwort nach Zusendung der Arlecchino-Partitur an Alfred Reucker. um Ihrem Wunsch zu entsprechen 1 Blatt 1 beschrieben Seite Der Brief ist gut erhalten. Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift. Hand des Archivars, der die Nummerierung innerhalb des Briefwechsels mit Bleistift eingetragen hat. Der Brief wurde am 28. Februar 1917 vmtl. in Zürich verfasst. Refardt 1939, S. 27

Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.

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45. Mein lieber Meister – – der Schule,

um Ihrem Wunsch Refardt 1939 (26): Wunsche. zu entsprechen, (was gerne geschieht), müsste ich doch das Werk Wolfers unter Augen haben. Wollen Sie, bitte, veranlassen, dass ich es zur Ansicht erhalte. Denn lange ist es her, dass ich es schaute. Anton Wolfers im Jahr 1900 zuerst erschienene Elementar-Klavierschule ist Busoni gewidmet; eine entsprechende Anfrage Hubers ist innerhalb des Briefwechsels nicht überliefert.

In etwa 100 Tagen habe ich die neue Opernpartitur erdacht u.und ausgeführt. (Hoffentlich folgt nicht ein St. Helena darauf.) Eine Metapher des Scheiterns, in Anspielung auf die Herrschaft der Hundert Tage Napoleon Bonapartes und dessen anschließende Verbannung auf die Insel St. Helena (1815).

Der Generalissimus hat wieder nicht reagiert. Busoni hatte die Partitur des Rondo Arlecchinesco mehr als eine Woche zuvor an den Direktor des Zürcher Stadttheaters Alfred Reucker geschickt (vgl. den Brief vom 20.2.1917). Vermuthtlich stammt er von – Bär’n. Kontamination aus der Stadt Bern und ihrem Wappentier (Bär), in Anspielung auf die sprichwörtliche Langsamkeit der Berner. Alfred Reucker hatte keinerlei Verbindung zu Bern.

Ich bin u.und verbleibe unver änderlich Ihr herzlich treuer F.Ferruccio Busoni 28. F. Februar 1917. [Rückseite, vacat]