Brief von Ferruccio Busoni an Hans Huber (Zürich, 6. November 1917) Ferruccio Busoni Prepared by Anton Hoffmann Digitization by Basel, Universitätsbibliothek Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften Briefe Briefwechsel Ferruccio Busoni – Hans Huber Christian Schaper Ullrich Scheideler Schweiz Basel Universitätsbibliothek NL 30 : 22:A-H:16 Busoni zeigt sich erfreut über die Wiederaufnahme der Korrespondenz; äußert Sehnsucht nach einer Reise in den Süden; hat das Erste Bild von Doktor Faust beendet; hat den ersten Teil der Klavierübung mit Widmung an Musikschule und Konservatorium Basel in Druck gegeben. seit langer Zeit hat mich nicht etwas so innig gefreut, 2 Blatt 2 beschriebene Seiten Der Brief ist gut erhalten. Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift. Hand des Archivars, der Datierung und Nummerierung mit Bleistift vorgenommen hat. Der Brief wurde in Zürich am 6. November 1917 verfasst. Refardt 1939, S. 34

Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.

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Busoni, Ferruccio Zürich Huber, Hans Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend. Bearbeitung übernommen Bearbeitung abgeschlossen; status="proposed" Durchsicht abgeschlossen; status="candidate"
60. 6. Nov. 1917 Lieber Verehrter,

seit langer Zeit hat mich nicht Eetwas so innig gefreut, als die Überraschung, heute ihre Schriftzüge zu erblicken! Dieses kommt mir aus dem Herzen; denn ich vermisste nicht nur Ihre anregende Korrespondenz, sondern fühlte mich gedrückt um den Grund ihres Ausbleibens. Das längere Ausbleiben der Korrespondenz kann auf Hubers Diabeteserkrankung zurückgeführt werden, die im Sommer 1917 ausbrach und wegen derer er sich zur Kur begab. Der Schlusssatz auf Ihrer lieben (mich sehr ermuthigenden) Karte, war mir demnach ein Geschenk, das diesen Tag glücklicher gestaltent. Von dem langsam wieder auf athmenden Freunde werden wir in den nächsten Tagen Bel<choice><orig/><reg>l</reg></choice>inda zu geniessßen haben. Heute will ich Sie im Geiste bei mir wissen!

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Wenn Sie Kraft u.und Neigung etwa wieder dazu empfinden, dann erfreuen Sie mich durch weitere Bestätigung Ihrer fortschreitenden Genesung. –

Ich habe grossße Lust, den Süden aufzusuchen. Die Welt wird mir allmä glig hlich enger, und eine kleine Reise (ohne Klavier) würde mich vielleicht vorübergehend darüber hinweg täuschen. – Von meinem neuen Werke steht das erste Bild fertig in Partitur. – Daser erste Theil der Klavierübung (mit der freundlich gestalteten Dedikation) Widmungsträger der Klavierübung ist die Musikschule und Konservatorium Basel. ist bereits im Druck. – Gott segne Sie.

Ihr verehrungsvoll ergebener F. Busoni 6. Nov. 1917. [Rückseite von Textseite 1, vacat] [Rückseite von Textseite 2, vacat]