Brief von Ferruccio Busoni an Hans Huber (vmtl. Zürich, 29. Dezember 1917) Ferruccio Busoni Prepared by Sebastian Schade Digitization by Basel, Universitätsbibliothek Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften Briefe Briefwechsel Ferruccio Busoni – Hans Huber Christian Schaper Ullrich Scheideler Schweiz Basel Universitätsbibliothek NL 30 : 22:A-H:16 Busoni plant Wiederholung des Zürcher Klavierabends mit Ernst Lochbrunner in Basel; berichtet von Voltaire-Lektüre als Kompositionsvorbild. Meinem, in einem Briefe vom 27. ausgesprochenen Wunsche, 2 Blatt 2 beschriebene Seiten Der Brief ist gut erhalten. Hand des Absenders Ferruccio Busoni, Brieftext in schwarzer Tinte, in lateinischer Schreibschrift. Hand des Archivars, der mit Bleistift die Paginierung vorgenommen und das Datum auf die erste Seite übertragen hat. Der Brief wurde am 29. Dezember 1917 vmtl. in Zürich verfasst. Refardt 1939, S. 36

Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.

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63. 29. Dez. 1917 Lieber Verehrter,

Meinem,meinem in einem Bfe.Briefe vom 27. ausgesprochenen Wunsche Ein Brief vom 27. Dezember 1917 liegt nicht vor; gemeint ist aber offenbar der Brief vom 26. Dezember. kamen Sie am selben Tage spontan entgegen, was mich doppelt beglückte. Seien Sie bedankt. Ich nehme an, dass das kleine, nach Basel gericht ete Schreiben Ihnen nachge sandt wurde, also dass ich jeder Wiederholung heute mich enthalte. – Froh bin ich darüber, dass Sie an Ihrer Aufrichtung durch Ruhe u.und Pflege erfolgreich arbeiten. So sehe ich auch einer baldigen Begegnung in Basel entgegen, wo ich mit Lochbrunner (der als Partner Aalles erfüllte) den gemeinsamen KlavierAabend produzieren möchte. Busonis Konzert mit Ernst Lochbrunner an zwei Klavieren (18. Dezember 1917, Tonhalle Zürich; vgl. Refardt 1939, S. 48) ist offenbar in Basel nicht wiederholt worden.

(2)

Dieser Tage las ich wieder mit Staunen u.und Erquickung Voltaires Dictionnaire <choice><orig>filosof</orig><reg>philosoph</reg></choice>ique; welcher Geist u.und welche Menschlich keit künden sich darin! (Vor der Vollkommenheit des Styiles zu schweigen.) So möchte ich komponieren können. Namentlich Candide schwebt mir als Beispiel vor dafür, wie man nur das Allernothwendigste, dieses aber auf das Eindringlichste, sagen sollte.

Ich versuche es – auf mein Format angepasst .. (was eigent lich ein Widerspruch ist.)).

Leben Sie wohl und wohler; in treuer Verehrung Ihr ergebener F.Ferruccio Busoni 29. Dez.Dezember 1917 [Rückseite von Textseite 1, vacat] [Rückseite von Textseite 2, vacat]