Brief von Hans Huber an Ferruccio Busoni (1917?) Letter by Hans Huber to Ferruccio Busoni (1917?) Hans Huber Prepared by Claudio Arias Rodriguez Digitization by Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Ferruccio Busoni – Briefe und Schriften Briefe Briefwechsel Ferruccio Busoni – Hans Huber Christian Schaper Ullrich Scheideler Deutschland Berlin Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv Nachlass Ferruccio Busoni Mus.Nachl. F. Busoni B II,2279 Mus.ep. H. Huber 53 (Busoni-Nachl. B II) Kalliope-Verbund DE-611-HS-621985 Potior est, qui prior est! 2 Blätter 3 beschriebene Seiten Der Brief ist gut erhalten. Hand des Absenders Hans Huber, Brieftext in schwarzer Tinte, in deutscher Kurrentschrift. Hand des Archivars, der die Signaturen des Briefes mit Bleistift eingetragen hat Hand des Archivars, der die Signatur mit der Einordnung in den Busoni Nachlass mit Rotstift ergänzt hat Bibliotheksstempel (rote Tinte) Der Brief wurde zwischen dem 10. und 15. Juni 1917 vmtl. in Basel verfasst.

Erfassung von Briefen und Schriften von Ferruccio Busoni, ausgehend von Busonis Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin · Preußischer Kulturbesitz.

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Huber, Hans Basel Busoni, Ferruccio Datei als Platzhalter erstellt, Transkription ausstehend. Bearbeitung übernommen
Mus.Nachl. F. Busoni B II, 2279 Mus.ep. H. Huber 53 (Busoni-Nachl. B II) [1] [1917?] Mein lieber Freund!

Potior est, qui prior est! Nach Reflexion finde ich doch, daßdass Sie Ihre Opern in diesen Zeiten Br. & H. Breitkopf & Härtel geben sollten. Es mußmuss jetzt alles rasch gehen, den̅denn wer weiß, wohin alles noch führt? Italien scheint mir unpraktisch zu sein, auch in beiden Beziehungen – moralisch &und materiell –! Zu demZudem glaube ich kaum, daßdass der grossße Haufen die außerordentlichen Feinheiten Ihrer Werke in der jetzigen Mentalität verstehen Deutsche Staatsbibliothek Berlin wird! Bleiben Sie auch jetzt dem Land treu, dem Sie so viele Sympathien entgegen brachten! Es wird - auch bei den materiellen Ergebnißen, die Sie bei Br. & H. Breitkopf & Härtel einbüßen, immerhin für Sie noch erfreulicher sein, das Werk in dem Land zu verlegen, in welchem gerade jetzt ein interessanter Kampf um Sie herum tobt. ( Becher Frankfurter Ztg. !)

Ich habe meine # der Bellinda # #: 30 Exemplare des Klavieraus zugs autographiert 1280 frs Orchestermaterial in 10 Auflagen 920 frs Bellinda gedruckt 2200 frs. Nun glaube ich, daßdass Ihre zwei Opern - als Seitenanzahl - ziemlich größer sein werden. [2] Im̅rhinImmerhin haben Sie durch meine Schrift nun einen Anhaltspunkt! -

Zum Schluß meinen tiefempfundenen Dank für Ihr Kommen &und für Ihren so lieben Brief aus dem Euler ! - Ihre Freundschaft gehört mir zum Schönsten in meinem ganzen Leben

Ihr dankbarer Hans Huber